Das grösste Problem sei die nach wie vor herrschende Unsicherheit
Bis Freitag war er Präsident des Graubündnerischen Baumeisterverbandes. Im Interview mit der «Südostschweiz» blickt Franco Lurati auf seine neun Amtsjahre zurück und äussert sich zu der aktuell schwierigen Situation der Bündner Baubranche.
Bis Freitag war er Präsident des Graubündnerischen Baumeisterverbandes. Im Interview mit der «Südostschweiz» blickt Franco Lurati auf seine neun Amtsjahre zurück und äussert sich zu der aktuell schwierigen Situation der Bündner Baubranche.
Chur. – Er wolle ja nichts dramatisieren, aber für die Bündner Baubranche sei das wahrscheinlich seit dem Zweiten Weltkrieg die schwierigste Situation überhaupt, sagt der abtretende Präsident des Graubündnerischen Baumeisterverbandes Franco Lurati auf die Zweitwohnungsinitiative und deren Folgen angesprochen.
«Es ist schlicht und einfach eine gewaltige Geschichte, die mit der Annahme dieser Initiative auf die Bündner Unternehmer zukommen wird. Wenn das Ganze nur annähernd so umgesetzt wird, wie es die Initianten wollen, stehen die Bündner Bauunternehmungen vor sehr einschneidenden Reorganisationen. Massivem Stellenabbau inklusive», präzisiert Lurati.
Begriff Zweitwohnung muss enger gefasst werden
Das grösste Problem sei die nach wie vor herrschende Unsicherheit. Es sei nach der Initiativenannahme eine enorme Rechtsunsicherheit entstanden. Seitens des Graubündnerischen Baumeisterverbandes, sei man auch schon mit einem Forderungskatalog beim Bund vorstellig geworden, sagt Lurati weiter.
«Wir wollen, dass die Rechtssicherheit und die Würdigung aller Verfassungsgrundsätze gewährleistet wird. Dass bis zum 31. Dezember noch altes Recht gilt. Dass für altrechtliche Wohnbauten die neue Verfassungsbestimmung nicht gilt. Und nicht zuletzt, dass die Definition des Begriffs Zweitwohnung enger gefasst wird.» Diese Anregungen würden nun in die Analysen der Arbeitsgruppe des Bundes einfliessen und hoffentlich schlussendlich auch berücksichtigt werden, sagt Lurati. (fbr)
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