Bündner Holz: Lieber nach Italien und Österreich als nach Domat/Ems
Die Bündner Waldbesitzer und der Tiroler Holzkonzern Pfeifer haben sich nicht über den Preis für Lieferungen an ein mögliches neues Sägewerk in Domat/Ems geeinigt. Etwas erstaunlich: Die Waldbesitzer liefern schon heute an Pfeifer - nach Österreich.
Die Bündner Waldbesitzer und der Tiroler Holzkonzern Pfeifer haben sich nicht über den Preis für Lieferungen an ein mögliches neues Sägewerk in Domat/Ems geeinigt. Etwas erstaunlich: Die Waldbesitzer liefern schon heute an Pfeifer - nach Österreich.
Domat/Ems. – Günther Jaritz, Prokurist beim Holzunternehmen Pfeifer, bestätigt, dass seine Firma schon seit «Jahren, wenn nicht Jahrzehnten» Holz aus den Bündner Wäldern bezieht. Man kenne die Bündner Verhältnisse deshalb genau, so Jaritz. Dass sich die Waldbesitzer mit Pfeifer nicht auf einen Preis für Lieferungen nach Domat/Ems einigen konnten, erstaunt Branchenkenner deshalb.
Die Waldbesitzer – in Graubünden zu 90 Prozent die öffentliche Hand – erklären, sie würden ihr Holz lieber exportieren, als es nach Domat/Ems zu liefern. Das sei wirtschaftlich interessanter, sagt Paul Barandun, Geschäftsführer des Waldeigner-Verbands Selva.
Gerichte entscheiden wohl über Domat/Ems
Offen ist auch, was mit dem Sägerei-Areal in Domat/Ems nach den gescheiterten Verhandlungen der Waldbesitzer mit Pfeifer passiert. Die Gemeinde will neue Ansiedelungen nicht ohne den Bau eines Sägewerks erlauben. Der Churer Raumplaner Roland Tremp dagegen geht davon aus, dass nachgelagerte Betriebe der Holzbrache auch vor einem allfälligen Sägewerk realisiert werden dürfen. Das letzte Wort dürften die Richter haben. (so)
Die Geschichte der Emser Grosssägerei in Bildern.
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