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Bündner Bergbahnunternehmen wollen politische Lösungen

Die Branchenorganisation der Bündner Bergbahnunternehmen forderten am Freitag in St. Moritz innovative politische Lösungen, um den Kundenrückgang zu stoppen. Selbst wollen die Bergbahnen Graubünden Aktivitäten zur Ertragssteigerung lancieren sowie Kosten einsparen.

Südostschweiz
28.11.14 - 15:48 Uhr

St. Moritz. – An der Generalversammlung von Bergbahnen Graubünden (BBGR) in St. Moritz wurde deutlich, dass die Wettbewerbsfähigkeit nicht nur auf der Ertrags-, sondern auch der Kostenseite beeinflusst werden muss – beispielsweise bei den staatlichen Rahmenbedingungen.

Gemäss der Studie «Aussichten für das alpine Schneesportgeschäft in Graubünden» ist trotz vieler Herausforderungen nicht mit einem eigentlichen «Wegbrechen» des Wintersportgeschäftes zu rechnen. Es sei nicht nur entscheidend, neuen Skifahrer-Nachwuchs zu generieren, sondern auch die bestehenden Skifahrer mehr auf die Piste zu locken («suedostschweiz.ch» berichtete).

Innovative politische Lösungen

Die Branche blickt laut einer Mitteilung verhalten optimistisch auf den nächsten Winter, erklärte Silvio Schmid, Präsident von BBGR. Investitionen von 100 Millionen Franken auch in diesem Winter zeugten von der Zuversicht der Bergbahnen («suedostschweiz.ch» berichtete).

Während die Erträge der Bergbahnen seit über 20 Jahren stagnierten, steigerten sich die Kosten. Die zu- statt abnehmende staatliche Regulierungsdichte sei ein solcher Kostentreiber. Schmid will sich zugunsten seiner Mitglieder insbesondere für eine Verbesserung dieser Rahmenbedingungen einsetzen. Die Regulative seien grösstenteils immer noch auf Neuerschliessungen ausgerichtet, welche es seit 30 Jahren praktisch nicht mehr gebe. Es brauche jetzt auch innovative politische Lösungen für Erneuerungen und Optimierungen.

Minus nur leicht reduziert

Als Nachfolger von Markus Meili wurde Markus Moser, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Corvatsch AG, in den BBGR-Vorstand gewählt. Nachdem der Winter 2012/13 bei den Ersteintritten ein Plus von 4,6 Prozent gebracht hatte, folgte im vergangenen Winter ein Minus von 1,4 Prozent. Die Umsätze lagen im Transportbereich 0,4 Prozent im Minus, im Gastrobereich 0,4 Prozent im Plus.

Die Sommer-Verkehrserträge konnten 2013 zum drittenmal hintereinander gesteigert werden: sie erhöhten sich um 0,6 Prozent. Allerdings macht der Sommer nur 6,3 Prozent des Jahres-Verkehrsertrages aus, sodass dieser das Minus von 1,4 auf 1,3 Prozent reduzieren konnte. In der Berichtsperiode haben die Bergbahnen in Graubünden im Winter 4018 und im Sommer 1295 Personen beschäftigt. (so)

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