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Basler Lonza-Angestellte müssen zwei Stunden mehr arbeiten

Sämtliche Angestellten des Pharma- und Biochemiekonzerns Lonza in der Schweiz arbeiten künftig zwei Stunden länger. Nach der Erhöhung der Arbeitszeit in Visp werden auch die Verträge der Angestellten in Basel entsprechend ergänzt.

Südostschweiz
18.07.11 - 18:56 Uhr

Basel. – Die rund 260 Mitarbeiter arbeiteten künftig zwei Stunden länger, sagte Dirk Oehlers, Verantwortlicher für Investorenbeziehungen bei Lonza, am Montag gegenüber der sda. Er bestätigte damit einen Bericht in der «NZZ am Sonntag». Zuvor habe eine grössere Zahl von Angestellten der Geschäftsleitung Mehrarbeit angeboten.

Für das Jahr 2011 erwartet Lonza, dass der starke Franken mit rund 60 Mio. bis 70 Mio. Fr. auf die Rechnung drückt. Die Konzernleitung hatte deshalb Ende Juni eine auf 18 Monate beschränkte Erhöhung der Wochenarbeitszeit am Walliser Standort Visp von 41 auf 43 Stunden beschlossen.

Nach Verhandlungen einigte sich Lonza mit den Gewerkschaften unter anderem darauf, dass die Erhöhung für Arbeitnehmer unter dem Gesamtarbeitsvertrag erst ab September in Kraft tritt.

Die Angestellten in Basel betrifft dieser Aufschub nicht, da sie alle Einzelverträge haben. Sie werden eine Zusatzvereinbarung zugeschickt bekommen, die sie bis zu einer bestimmten Frist unterschrieben zurücksenden müssen, wie Sonja Mutter, Mediensprecherin des Werks Visp, erklärte.

Sollten sie dies unterlassen, würde zunächst versucht, in einem persönlichen Gespräch zu einer Einigung zu gelangen. Danach würde unter Umständen eine Kündigung ausgesprochen. In Visp habe Lonza über 90 Prozent der Zusatzvereinbarungen zurückerhalten, so Mutter. (sda)

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