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AXA Winterthur kann Gewinn steigern

Die AXA Winterthur hat im ersten Semester 2014 den Reingewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 37,6 Prozent auf 556 Mio. Fr. erhöht, trotz kleinerem Geschäftsvolumen. Als Folge von weniger Grossereignissen wie etwa Unwettern erhöhte sich der Betriebsgewinn.

Südostschweiz
01.08.14 - 11:33 Uhr

Winterthur. – Der Reingewinn für das erste Halbjahr war mit 556 Mio. Fr. 37,6 Prozent höher als im Vorjahr mit 404 Mio. Franken. Als Grund nannte AXA Winterthur in einer Mitteilung vom Freitag den Verkauf von Kapitalanlagen sowie Marktschwankungen und Währungseffekte.

Abschluss vor Unwettern

Der Betriebsgewinn wuchs wegen der kleineren Zahl von Grossschäden um 10,7 Prozent auf 455 Mio. Franken. Der Halbjahresabschluss war erstellt worden, bevor die Unwetter im nassen Juli in der Schweiz an verschiedenen Orten grosse Schäden hinterliessen.

Das Geschäftsvolumen der AXA Winterthur belief sich in den Monaten Januar bis Juni auf 9,058 Mrd. Franken. Das waren 4,1 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2013. In der beruflichen Vorsorge ging das Geschäftsvolumen um 9,5 Prozent auf 5,28 Mrd. Fr. zurück.

Als Grund gab AXA Winterthur eine strategische Neuausrichtung an: Sie setzte wegen der tiefen Zinsen und auf Grund von regulatorischen Vorgaben vermehrt auf teilautonome Lösungen für Firmenkunden, vor allem für mittelgrosse und grosse Unternehmen.

Bei diesen Modellen trägt eine Firma die Risiken für ihre Mitarbeiter im Anlagegeschäft ganz oder teilweise, und sie kann auf die Anlagestrategie Einfluss nehmen. Die Nachfrage nach solchen Lösungen entwickle sich erfreulich, schrieb AXA Winterthur dazu.

Im nach Angaben des Unternehmens rückläufigen Lebensversicherungsgeschäft für Privatpersonen erhöhte AXA Winterthur im ersten Halbjahr das Geschäftsvolumen um 18,4 Prozent auf 741 Mio. Fr.

Neue Angebote bei Motorfahrzeugversicherungen

In der Schadensparte verbuchte AXA Winterthur um 1,8 Prozent höhere Brutto-Prämieneinnahmen von 3,035 Mrd. Fr. Die Combined Ratio - das Verhältnis der Schadenbelastungen und internen Kosten zu den Prämieneinnahmen - verbesserte sich markant von 90,5 auf 86,4 Prozent. Grund war, dass weniger Grossereignisse zu decken waren.

Private und auch Unternehmen trugen zum Wachstum der Schadensparte bei. Besonders bei den Motorfahrzeugversicherungen konnte AXA Winterthur zulegen. Sie führte das auf zwei neue Produkte zurück, den Drive Recorder für Junglenker und ein Flotten-Angebot für Firmenkunden.

Erhöhter Gewinn beim Konzern

Der französische AXA-Konzern verbesserte seinen Nettogewinn um im ersten Halbjahr um knapp ein Viertel auf rund 3 Mrd. Euro. Dennoch wird der Sparkurs verschärft. Bis 2015 will der Konzern die Kosten um 1,9 Mrd. Euro kürzen, 200 Millionen mehr als bisher geplant, wie Europas zweitgrösster Versicherer ebenfalls am Freitag mitteilte.

Das Ergebnis lag über den Erwartungen der Analysten, obwohl in der Schaden- und Unfallsparte hohe Belastungen durch starke Hagelschauer im Juni anfielen. (sda)

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