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Klosters blickt ins Montafon

Mit drei Pen­del­bah­nen sol­len der­einst die bei­den Ski­ge­bie­te Ma­dri­sa im Prät­ti­gau und im ös­ter­rei­chi­schen Gar­gel­len ver­bun­den wer­den. Al­ler­dings müss­ten für die In­ves­ti­ti­on staat­li­che Gel­der flies­sen.

Südostschweiz
30.03.17 - 06:00 Uhr
La Quotidiana
Ins Montafon geblickt: Das Skigebiet von Klosters soll dereinst nach Österreich ausgedehnt werden. Bild Theo Gstöhl
Ins Montafon geblickt: Das Skigebiet von Klosters soll dereinst nach Österreich ausgedehnt werden. Bild Theo Gstöhl

Die Idee einer Skigebietsverbindung zwischen dem Prättigau und dem Montafon hat neuen Auftrieb erhalten. Zumindest wurde diese in die «Agenda 2025» der Gemeinde Klosters-Serneus aufgenommen. Insbesondere soll die Machbarkeit einer solchen Skiverbindung abgeklärt werden.

Bisher kein Projekt

Tatsächlich wäre man bei der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG an einer Verbindung ins Montafon sehr interessiert, wie Verwaltungsratspräsident Roger Kunz versichert. Zwar würden sich Vertreter aus den beiden Orten ein- bis zweimal im Jahr zu einem Meinungsaustausch treffen, doch gebe es bis anhin kein Projekt. Es seien auch noch keine konkreten Pläne ins Auge gefasst worden, so Kunz weiter.

Diese Karte zeigt, wie nach sich die beiden Skigebiete sind

Diese Karte zeigt, wie nach sich die beiden Skigebiete sind. Bild: Südostschweiz

Abklärungen haben allerdings ergeben, dass für eine Skigebietsverbindung drei neue Bahnen errichtet werden müssten – eine auf der Klosterser Seite, die anderen zwei im Montafon. Damit könnte Madrisa sein Skigebiet mehr als verdoppeln.

Über 30 Millionen Franken

Die Verbindung würde laut Kunz auf 30 bis 35 Millionen Franken zu stehen kommen. Eine Summe, die die beiden Bergbahnen nicht allein stemmen könnten, wie er zu bedenken gibt. Man sei daher auf Gelder der öffentlichen Hand angewiesen. Neben Unterstützung durch Bund und Kanton erwartet Kunz nicht zuletzt auch einen Beitrag von der EU. Denn schliesslich würden von einem Zusammenschluss nicht nur die beiden Bahnen, sondern auch die beiden Gemeinden wirtschaftlich stark profitieren.

Lediglich 110 Einwohner

Das Bergdorf Gargellen liegt auf 1423 Metern über Meer und ist damit der höchstgelegene Ort im Montafon. Politisch gehört es zur Gemeinde St. Gallenkirch, hat rund 110 Einwohner, aber insgesamt 1100 Gästebetten. Das Skigebiet gilt als vielseitig und bietet seinen Gästen acht Bahnanlagen und rund 40 Kilometer Skipisten. Gargellen wirbt mit Schneesicherheit – die Bahnen erschliessen ein Skigebiet auf bis zu 2300 Meter über Meer.

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