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Candinas: «Der Druck hat genützt»

Wo die Post nur noch Partnerfilialen betreibt, können Kunden ihre Rechnungen beim Pöstler mit Bargeld bezahlen. Mit solchen Massnahmen will die Post die geplante Schliessung von rund 600 Filialen auffangen. Dem Bündner Nationalrat Martin Candinas gefällts.

Südostschweiz
03.03.17 - 19:00 Uhr
La Quotidiana
Martin Candinas setzt sich für die Versorgung der Bevölkerung ein. Archivbild
Martin Candinas setzt sich für die Versorgung der Bevölkerung ein. Archivbild

Im Herbst hatte die Post angekündigt, dass sie in den nächsten vier Jahren bis zu 600 weitere Poststellen schliessen will. Vor den Medien in Bern erläuterte sie am Donnerstag, wie sie diese Schliessungen zu kompensieren gedenkt.

Eine erste Massnahme betrifft die Bargeldeinzahlungen, die bisher am Postschalter gemacht werden konnten. «Aus der ersten Gesprächsrunde mit den Kantonen hat sich gezeigt, dass es ein Bedürfnis der Kunden ist, an der Haustüre Bargeld einzahlen zu können», sagte Thomas Baur, Leiter Poststellen und Verkauf bei der Post.

Insbesondere für ältere Leute sei dies ein grosses Anliegen. Aus diesem Grund führt die Post diese Möglichkeit ab September dieses Jahres in Ortschaften ein, wo es nur eine Partnerfiliale gibt. Bis maximal 10'000 Franken könnten so direkt beim Postboten einbezahlt werden.

Eine weitere Neuerung betrifft die Zustellung von Tageszeitungen. «Abonnenten, Verlage sowie der Verein Schweizer Presse wünschen, dass die Tageszeitungen bis am Mittag den Abonnenten ausgeliefert werden», erklärte Ulrich Hurni, Leiter Postmail. Diesem Wunsch will die Post entsprechen und die Zeitungen in Gebieten ohne Frühzustellung den Abonnenten - ebenfalls ab September - wieder bis am Mittag ausliefern.

Positive Zeichen

Der Bündner Nationalrat Martin Candinas zeigte sich auf Anfrage von Radio Südostschweiz erfreut über diese Änderung. Der Druck der letzten Wochen und Monate habe offenbar gewirkt. Es sei ein gutes Zeichen, dass die Post ihren Service wieder ausbaue. Die Politik müsse jedoch dranbleiben und die Wechsel von Poststellen zu Postagenturen weiterhin beobachten.

 

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