Zwei runde Jubiläen und der Kampf gegen den Eigenmietwert

Der Hauseigentümerverband Graubünden zieht eine positive Bilanz des vergangenen Jahres, wie er in einer Mitteilung schreibt. So blickt er auf verschiedene erfreuliche Ereignisse zurück.

Im März entschied sich die Stimmbevölkerung von Silvaplana nach jahrelangem juristischen Seilziehen deutlich gegen die schweizweit erste Einführung einer Zweitwohnungssteuer. Damit ging ein rund sechsjähriger Streit zu Ende, der durch alle Instanzen bis vor Bundesgericht führte. Im November lehnte auch das Klosterser Stimmvolk eine neue Tourismusfinanzierung mit 70,3 Prozent ab. Weil Zweitwohnungseigentümer die treusten Gäste in Graubünden seien, sei es nicht akzeptabel, dass eine Bevölkerungsgruppe bei der Tourismusfinanzierung übermässig belastet werde, heisst es in der Mitteilung. Der HEV sei gefordert, die Vermittlerrolle zwischen Ein- und Zweitheimischen zu übernehmen.

Gegen den Eigenmietwert

Im November reichte der Hauseigentümerverband Schweiz in Bern eine Petition zur Abschaffung des Eigenmietwerts mit über 145‘000 Unterschriften ein. Damit möchte er der unnötigen finanziellen Belastung vor allem von älteren Menschen mit bescheidenen Renten, die ein Eigenheim besitzen, ein Ende setzen. Der Eigenmietwert ist ein Schweizer Sonderfall – Wohneigentümer müssen ihr Eigenheim nicht nur als Vermögen versteuern sowie eine Liegenschafts- oder Grundstücksteuer bezahlen. Zusätzlich wird auch der Eigengebrauch des Heims mit dem sogenannten Eigenmietwert besteuert.

Zwei runde Jubiläen

2016 konnten im HEV Graubünden zwei runde Jubiläen gefeiert werden: Im Juni führte der HEV Chur Regio die 100. Mitgliederversammlung durch, der HEV Prättigau feierte sein 30-jähriges Bestehen. (so)