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SP über Olympia-«Bettelbrief» empört

Am 12. Februar stimmen Herr und Frau Bündner über den 25-Millionen-Kredit für die Olympischen Winterspiele 2026 ab. Das Pro-Komitee bittet nun die Gemeinden um Spenden. Die SP ist darüber verärgert.

Südostschweiz
22.12.16 - 07:07 Uhr
La Quotidiana

Auslöser für die erneute Empörung ist ein Beitrag der SRF-Sendung «Schweiz aktuell». Darin heisst es, dass die Wirtschaftsverbände, welche diese Woche den Abstimmungskampf offiziell eröffnet haben, auf «Betteltour» sind.

Alle Bündner Gemeinden hätten in diesen Tagen einen Brief bekommen, in welchem sie angefragt werden, ob sie Geld an die Pro-Kampagne spenden würden. Recherchen der Sendung haben zudem gezeigt, dass bereits mehrere Olympiagemeinden der Anfrage nachgekommen sind.

So würden etwa St. Moritz, Arosa und Flims/Laax/Falera 20'000 Franken an die Kampagne spenden. Davos und Chur finanzieren den Abstimmungskampf hingegen nicht mit. Die Stadt Chur spreche niemals Geld für politische Kampagnen, so Stadtpräsident Urs Marti, auch wenn er für Olympische Spiele sei.

SP auf der Palme

Das Vorgehen der Wirtschaftsverbände passt der SP überhaupt nicht. Im Interview mit «Schweiz aktuell» erklärt Parteipräsident Philipp Wilhelm, er finde es problematisch, dass öffentliche Gelder in die Kampagne gesteckt werden.

Auf Facebook zeigen sich zudem die beiden SP-Grossräte Conradin Caviezel und Jon Pult alles andere als erfreut. Für Caviezel ist das Vorgehen gar ein «absoluter Skandal» und auch Pult findet die Sache «unerhört». (so)

Die Sendung «Schweiz aktuell» zum Nachsehen:

 

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