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Gold für Graubünden

Graubünden hat am Galaabend des Grand Prix du Vin Suisse 2016 in Bern abgeräumt. Drei von zwölf Goldmedaillen gingen in die Herrschaft; an das Weingut Heidelberg in Maienfeld und an das Weingut Davaz in Fläsch.

Südostschweiz
28.10.16 - 10:31 Uhr
La Quotidiana

Hanspeter Lampert vom Weingut Heidelberg in Maienfeld wurde für den besten Rotwein der Schweiz 2016 ausgezeichnet. Er bewirtschaftet das Weingut in dritter Generation. Seit Jahren belegen seine Weine vorderste Plätze bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Nun gelang ihm am Mittwoch am Grand Prix du Vin Suisse der grosse Wurf. Sein Lampert’s Cuvée Rouge 2013 war der Spitzenreiter in der Kategorie «Rote Assemblagen» und wurde zum besten von über 2800 eingereichten Rotweinen gekürt.

«Es war eine Riesenüberraschung», freute sich Lampert, nachdem er am Mittwochabend in Bern die begehrten Trophäen von Moderator Sven Epiney entgegengenommen hatte. «Wir wussten, dass wir da einen Spitzenwein in die Flasche gebracht hatten, aber mit diesem Erfolg hätte keiner von uns gerechnet.»

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Positiv bewertet Lampert vor allem, dass es ausgerechnet eine Assemblage aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah auf das Siegerpodest geschafft hat. «Die Bündner Herrschaft wird in erster Linie mit herausragenden Pinot Noirs in Verbindung gebracht. Rhone- und Bordeauxsorten spielten bislang eine eher untergeordnete Rolle», so Lampert. Und tatsächlich war er es, der diese drei, für die Bündner Herrschaft fast exotischen Rebsorten, Anfang der 90er Jahre als Erster angebaut hat.

Betriebsübergabe

Im Januar engagierte Lampert mit Silas Hörler einen Kellermeister mit aussergewöhnlichem Enthusiasmus. Hörler verfügt über langjährige Erfahrung in einigen der renommiertesten Weinbaubetriebe der Schweiz und soll die Geschicke des Betriebes in einigen Jahren übernehmen. Lampert selbst will sich in Zukunft neben der Betriebsleitung vorrangig seinen Reben widmen. «Unser Ziel ist es nicht nur, den Betrieb weiterhin schrittweise auf biologische Produktion umzustellen, sondern dabei auch die Qualität unserer Weine weiter zu steigern und neue, innovative Weinkreationen anbieten zu können». So wird es bereits im kommenden Jahr zum ersten Mal einen Lampert’s Grünen Veltliner geben. Grüner Veltliner ist in der Schweiz bislang eine Rebsorte mit absolutem Seltenheitswert.

Sieg auch in der Königsdisziplin

Sieger in der Kategorie Pinot Noir wurde mit dem Fläscher Pinot Noir Uris 2014 vom Weingut Davaz ebenfalls ein Erzeugnis aus der Herrschaft. Damit dürfen sich Andrea Davaz und sein Team Produzenten des besten Pinot Noirs der Schweiz nennen.

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Andrea Davaz freut sich sehr über diese Auszeichnung.

Prix du Vin Suisse

Der Prix du Vin hat die Qualitätsförderung und die Promotion des Schweizer Weins zum Ziel. Alle Weinproduzenten aus der Schweiz haben die Möglichkeit, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Die Weine werden in Kategorien im Rahmen einer neutralen Degustation bewertet. Zur diesjährigen zehnten Ausgabe des Grand Prix du Vin Suisse, den die Vereinigung Vinea und die Zeitschrift Vinum ausrichten, versammelten sich im Wallis 170 Degustatoren. Nach sechs Tagen und 2864 Weinen von 560 Erzeugern wurden 73 Weine auf Exzellenzniveau für die Gala der Schweizer Weine nominiert. Im zweiten Jahr in Folge wurden die nominierten Weine von einer zehnköpfigen internationalen Jury verkostet, die im Anschluss daran die drei besten Weine jeder Kategorie bestimmte. (so)

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