Immobilienbranche profitiert von Tiefzinsen
Die Glarner Kantonalbank stellt ihren zweiten Immobilienbericht vor. Die Branche profitiert, während die andern – Käufer, Mieter, Pensionskassen, Industrie – am kürzeren Hebel sitzen.
Die Glarner Kantonalbank stellt ihren zweiten Immobilienbericht vor. Die Branche profitiert, während die andern – Käufer, Mieter, Pensionskassen, Industrie – am kürzeren Hebel sitzen.
Die Situation ist «sehr positiv». Das sagt Patrick Schnorf, Immobilien-Analyst und Teilhaber bei Wüest & Partner. Er hat im Auftrag der Glarner Kantonalbank (GLKB) zum zweiten Mal den Immobilienmarkt Kanton Glarus beleuchtet. Die Resultate hat er am Montagabend in Näfels vorgestellt.
Bestimmend für diese auf eine einzige Branche bezogene Sicht: Die historisch einmalige Tief- und Negativzinsphase, die 2008 durch die Bankenkrise ausgelöst wurde sowie ein stetiges Bevölkerungswachstum durch Zuzüge aus dem Ausland. Und der Höhenflug des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro. Schnorfs Bemerkung, «die Industrie kann damit umgehen», löst unter Industrievertretern im Saal derart sichtbares Kopfschütteln aus, dass er das später relativiert. Die Pensionskassen wiederum sind wegen der Nullzinsen in einem eigentlichen Anlagenotstand.
«Sehr positiv» für Verkäufer
«Sehr positiv» ist vor diesem Hintergrund die Lage für jene, die bauen und verkaufen können. Um sechs Prozent innert eines einzigen Jahres sind im Kanton Glarus die Preise für Einfamilienhäuser und auch für Eigentumswohnungen gestiegen. Damit setzt sich der Trend der letzten zehn Jahre fort.
Schon jetzt können sich nach den Kriterien der Zürcher Kantonalbank immer weniger (Durchschnitts-)Lohnbezüger eine (durchschnittliche) eigene Wohnung oder ein Haus leisten. Die Aussichten werden allerdings auch für die Immobilienbranche wieder härter. Nicht zuletzt wegen ihrer grossen Bautätigkeit gerade auch im Glarner Unterland. (fra)
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