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Graubünden kreativ erneuern

In seiner Geschichte habe Graubünden schon oft seine Erneuerungsfähigkeit bewiesen, sagt Stefan Engler. Mit einer Vielzahl an Einzelprojekten könne sich der Kanton auch jetzt auffrischen. Ein Beitrag der Serie «Alles schwarz in Graubünden?»

Südostschweiz
25.05.16 - 15:50 Uhr
La Quotidiana

Von Stefan Engler, Ständerat und Präsident der CVP Graubünden

Die Erneuerung von Graubünden mit dem Ziel, unserer Jugend eine Perspektive für ein glückliches Leben in Graubünden zu schaffen, soll, wenn diese auch nur in kleinen Schritten und mit einer Vielfalt an Einzelprojekten erfolgreich sein kann, eine kreative sein. Eine solche Erneuerung verlangt, klug das Ursprüngliche mit der Moderne zu verknüpfen.

Mehr Vertrauen in den Unternehmergeist, Mut zu Veränderungen und weniger Staatsgläubigkeit. Graubünden hat in seiner Geschichte wiederholt seine Erneuerungsfähigkeit beweisen müssen. Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie rechtzeitig ausgetrocknete Märkte verlassen,
um neue zu besetzen und sich im Wettbewerb zu behaupten. Dafür benötigen sie Handlungs- und Gestaltungsspielraum.

Nur eine ökologische ist auch eine ökonomische Zukunft

Das Bündnerische und den Zusammenhalt pflegen. Die Mehrsprachigkeit, unsere Herkunft, die natürlichen Ressourcen, die handwerkliche Begabung einer fleissigen Bevölkerung, günstig gelegen im Alpenbogen und die Nachbarschaft zu drei Ländern sollten wir als Chancen betrachten. Leitmotiv muss sein: ohne eine ökologisch verantwortbare Zukunftsgestaltung gibt es keine ökonomisch tragfähige Zukunft. Das Unverwechselbare muss erhalten bleiben.

Graubünden braucht keine Angst vor dem Fremden und Neuen zu haben. Es liesse sich eine Vielzahl an Beispielen dafür anfügen, dass in unserer Geschichte immer wieder Ideen und Impulse von aussen an uns herangetragen wurden, die uns zu Wohlstand gereichten. Auch solche, die uns wie etwa die Eisenbahn oder der Tourismus fremd erschienen.

Eine erneuerbare Energiezukunft, die Förderung der intelligenten Mobilität, auf hochwertige regionale landwirtschaftliche Produkte setzen, unsere Kultur und Landschaft pflegen, von der Mehrsprachigkeit und anderen bündnerischen Begabungen sowie von unserer Geografie als Verbindungsraum profitieren – darauf lässt sich mutig und kreativ für Graubünden aufbauen.

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