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So verliert der Bündner Tourismus Millionen

Viele Wanderwege werden für die Land- und Forstwirtschaft ausgebaut. Dies hat gemäss einer Studie der HTW Chur jährlich Auswirkungen in Millionenhöhe. Die fehlenden naturnahen Wege hätten nämlich Einfluss auf den Tourismus.

Südostschweiz
27.04.16 - 08:52 Uhr
La Quotidiana

Damit die Land- und Forstwirtschaft im Berggebiet arbeiten kann, braucht es teilweise ausgebaute Zugänge. Das hat aber auch einen grossen Einfluss auf das Landschaftsbild und laut neusten Erkenntnissen auch auf den Tourismus.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur hat im Sommer 2015 in der Region Arosa Schanfigg 354 Personen befragt. Die Umfrage ergab, dass Gäste sich naturnahe Wanderwege wünschen und die Forscher kommen demnach zum Schluss, dass bei einem Ausbau des Wegnetzes ein hoher jährlicher touristischer Wertschöpfungsverlust droht. Alleine wenn ein Drittel aller Wege ausgebaut würden, gehe der Region 3 Millionen Franken jährlich durch die Lappen.

Keine Betonspuren

Die Fotomontage eines ausgebauten Weges mit Betonspuren und Grünstreifen seien eher negativ bis sehr negativ bewertet worden. Die Befragten bevorzugen Landschaftsbilder mit naturnahen Wegen, Kleinstrukturen und abwechslungsreicher Natur. Sie gaben an, bei zu hohem Ausbaugrad die Wanderregion nicht mehr zu besuchen. (so)

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So sieht der Weg bei Arosa Schanfigg wirklich aus und wird auch so gemocht. Pressebild

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