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RTR-Mitarbeiter können voraussichtlich aufatmen

Infolge des Mehrwertsteuer-Urteils des Bundesgerichts und wegen des höheren Gebührenanteils von Regionalsendern muss die SRG ab 2016 jährlich 40 Millionen Franken einsparen: vorrangig in Verwaltung, Informatik und Produktion.

Südostschweiz
06.10.15 - 11:19 Uhr
La Quotidiana

Eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aller Sprachregionen hat die Details des Sparprogramms erarbeitet. Nun hat die Geschäftsleitung nach Rücksprache mit dem Verwaltungsrat den Massnahmenkatalog verabschiedet, wie die SRG in einer Mitteilung schreibt.

Das Sparprogramm betriffe alle Sprachregionen und Unternehmensbereiche - vor allem aber die Verwaltung, Informatik und Produktion. Auch Abstriche am Programm sind unvermeidlich. Die SRG rechnet damit, dass im Zuge der Sparmassnahmen rund 250 Stellen abgebaut werden müssen. Beim romanischen Programm von RTR dürfte ein allfälliger Stellenabbau gemäss den Verantwortlichen nur minim ausfallen.

Mehrwertsteuer und weniger Gebühren

Die Gründe des Sparprogramms sind die Mehrwertsteuer und der höhere Anteil von Lokal- und Regionalsendern an den Gebühreneinnahmen. Das Bundesgericht hatte am 13. April 2015 entschieden, die Gebührenzahler müssten keine Mehrwertsteuer zahlen. Künftig muss die SRG die Mehrwertsteuer aus eigenen Mitteln begleichen, zu diesem Schluss ist der Bund Anfang September nach vertiefter Abklärung gekommen. Das kostet die SRG jährlich 35 Millionen Franken.

Das revidierte Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) sieht vor, dass der Anteil der Lokal- und Regionalsender an den Gebühreneinnahmen von heute 4 auf bis zu 6 Prozent steigt. Das zuständige Bundesamt Uvek hat angekündigt, dass diese privaten Anbieter rasch mehr Geld erhalten, wenn Mitte 2016 das Gesetz in Kraft tritt; offen ist die genaue Höhe. Das mindert die SRG-Einnahmen jährlich um mindestens 5 Millionen Franken. (so)

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