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Gaudenz Thoma verlässt Graubünden Ferien

Nach der medienwirksamen Werbeaktion am Zürcher Hauptbahnhof mit einem Bergler aus Vrin sorgt Graubünden Ferien für eine nächste Überraschung: Der Verein will sich neu organisieren – CEO Gaudenz Thoma geht. 

Südostschweiz
27.08.15 - 16:17 Uhr
La Quotidiana

Die Tourismusorganisation beabsichtigt, nicht nur nach aussen eine neue Richtung einzuschlagen. Wie Präsident Marcel Friberg auf Anfrage bestätigte, ist bereits seit mehreren Monaten ein interner Reorganisationsprozess unter dem Arbeitstitel «GRF Morgen» im Gang.  Details will Friberg keine verraten. In der Reorganisation stecke «sehr viel Kontinuität». «Nicht alles ist völlig neu», so Friberg. Der Schwerpunkt der Reorganisation liege darin, mehr Gäste nach Graubünden zu locken. Gemäss verschiedenen Quellen soll die Reorganisation aber auch personelle Folgen haben. Nach acht Jahren an der Spitze soll für CEO Gaudenz Thoma  eine neue Nachfolge gesucht werden. Friberg bestätigte das. Thoma war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Bergler lockt Pendler an

Seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses anfang Jahres sucht der Bündner Tourismus nach Wegen, um für Touristen attraktiv zu bleiben.  Präsident des Branchenverbandes Hotelliersuisse, Andreas Züllig, forderte nach der Bekanntgabe der Hiobsbotschaft verstärkte Marketingaktivitäten von Graubünden Ferien (GRF).  Die Bündner Regierung sicherte dem Verein für die Marktbearbeitung in der Schweiz eine halbe Million Franken zu. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe diese eine erhöhte Brisanz und Aktualität, erklärte Volkswirtschaftsdirektor Jon Domenic Parolini die «einmalige Sache». 

Graubünden Ferien seinerseits reagierte mit einem Massnahmenpaket, um vor allem inländische Gäste in den Bergkanton zu locken. Mit einer Überraschungsaktion am Zürcher Bahnhof übertrumpfte Graubünden Ferien bisherige Werbeaktionen: Über einen E-Panel wurde den Pendlern ein Bündner Bergler aus Vrin zugeschaltet. Die Live-Interaktion löste nicht nur ein grosses mediales Echo aus, sie sorgte auch für den gewünschten Effekt: Die Live-Interaktion habe die Lust vieler Pendler gesteigert, aus der städtischen Hektik in die entspannte Bergwelt von Vrin zu flüchten, zog Graubünden Ferien später Bilanz. (tja)

Mehr in der «Südostschweiz» vom Freitag.

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