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Detailhandel leidet unter Frankenstärke

Dem Detailhandel droht wegen der Frankenstärke die stärkste Einbusse der letzten 35 Jahre. Bakbasel rechnet für 2015 mit einem nominalen Umsatzrückgang von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das sind 2 Milliarden Franken weniger in den Kassen der Detailhändler.

Südostschweiz
30.07.15 - 09:50 Uhr
La Quotidiana

Aktuelle Daten zum Detailhandel des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigten erste Auswirkungen des Aufwertungsschocks, heisst es in einer Mitteilung des Forschungsbüros vom Mittwoch. Zwischen Januar und Mai habe sich der bereits sechs Jahre anhaltende Preiszerfall beschleunigt. Gleichzeitig sanken wegen sinkender Nachfrage die realen Umsätze. Damit lagen die nominalen Umsätze des Detailhandels deutlich unter Vorjahresniveau.

Eindrücklich sei insbesondere der kräftige Rückgang der Nachfrage im Februar, der auf einen temporären Höhepunkt im Einkaufstourismus zurückzuführen sein dürfte, schreibt Bakbasel. Diese Einbussen bei der Nachfrage veranlassten die Detailhändler die Preise zu senken, was das wertmässige Umsatzniveau zusätzlich reduziere. Laut Bakbasel dürfte sich der Preiszerfall im zweiten Halbjahr noch einmal verstärken.

Bakbasel geht für das laufende Jahr von einem Preisabschlag von 1,8 Prozent bei einem durchschnittlichen Eurokurs von 1,06 Franken aus. Zusammen mit der Abnahme der realen Umsätze um 0,3 Prozent resultiere ein prognostiziertes Umsatzminus von 2,1 Prozent.

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