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Ein Gold-Schatz und ein General

Die 2. Etappe der «Südostschweiz»-Wandertage führt von Elm nach Matt und taucht in eine spannende Geschichts- und Sagenwelt ein.

Südostschweiz
25.07.16 - 20:56 Uhr
Ereignisse

von Martin Meier

Versteckt im Klöntal: Da soll der russische General Suwarow seinen Goldschatz haben, bevor er 1799 in Elm einmarschierte. Einen Goldschatz zum Anfassen gibt es dafür in Elm selbst: das Gold-Vreni, mit drei Olympia- und drei WM-Gold-Medaillen. In Elm gibt es aber an der 2. Etappe der «Südostschweiz»-Wandertage noch mehr: Es gibt auch einen «General» - Militärdirektor Andrea Bettiga. Weil die mitwandernden Sanitäter noch nicht vor Ort sind, bietet sich der Regierungsrat an, notfalls in die Bresche zu springen. «Ich bin gelernter Tierarzt.» Der Notfall ist allerdings nicht eingetreten. Die Sanitäter sind rechtzeitig da.

Vom Treffpunkt bei den Sportbahnen gehts für die über 40-köpfige Wanderschar nicht berg-, sondern talwärts, vorbei an sonnengebräunten Holzhäusern. Durch den Ort, der 1976 eine Auszeichnung des Europarats erhält und 1981 den Wakkerpreis gewinnt. Schade nur, dass das Elmer-Citro am Anfang der Etappe in Flaschen sprudelt. Riesig Durst hat zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Riesiges Interesse hat die Wandergruppe hingegen am Hirtenjunge Martin, der laut Saga seinen Stock wutentbrannt dem gleichnamigen Riesen nachschleuderte, der im Schafe stehlen wollte. Der Stock prallte gegen die Tschingelhörner. Als sich die Lage etwas beruhigte, war im Fels ein Loch zu sehen. «Man erzählt sich auch, dass der Stock im Gestein stecken geblieben ist», erzählt Anni Brühwiler. «Als Dorfbewohner ihn rauszogen, ist aus dem Loch dann Elmer-Citro gesprudelt.

«Hier ist das Promi-Viertel»

Herrschaftlich thront es im Dorf da, das Haus, indem der General nächtigte, der am Panixerpass mehr Leute verlor, als in Schlachten. «Hier ist das Promi-Viertel», scherzt Brühwiler. «In diesem Haus wurde Vreni Schneider geboren.» Vom Unterdorf gehts ins Untertal, vorbei an Gold-Vrenis jetzigen Zuhause. «Der schönste Fleck im Tal», schwärmt Schneider. Talabwärts liegt der Aeschenstein, als Zeuge des Bergsturzes vom 11. September 1881, bei dem 114 Menschen starben. Fröhlicher wirds wieder kurz vor Matt: Gusti Schläpfer spielt Alphorn, bevor im Volg der Apéro serviert wird. «Schön und interessant wars», schwärmt Hansruedi Siegentaler, der in 1 Stunde und 40 Minuten aus dem Nachbardorf Laax angereist ist.

Akustischer Rückblick der Etappe 2 mit Jasmin Walt

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