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Zwei Hilfswerke haben Krach miteinander

Ronnie Bühr hat sich von ­Ursula Jäggis «Höfner Hilfe für Jassy» getrennt und seine ­eigene Stiftung gegründet. Die Abgrenzung verläuft nun aber nicht ohne Probleme.

Südostschweiz
22.10.14 - 00:11 Uhr

Wollerau. – Seit 22 Jahren erhält ­Ursula Jäggi ihr Hilfswerk «Höfner ­Hilfe für Jassy» unter grossem persönlichem Einsatz am Leben. Immer wollte sie den Überblick bewahren und kleine, kontrollierte Hilfe in ­Rumänien leisten. Eine Expansion kam deshalb nie in Frage.

Als Ronnie Bühr bei ihr einstieg, kam es bald wieder zum Bruch. Offenbar wollte Bühr eine Vergrösserung und Professionalisierung vorantreiben. So trennte man sich mehr oder weniger in Frieden. Kurz darauf gründete Bühr seine eigene Stiftung Mana in Mana für ­Rumänien und ging an die Öffentlichkeit. Dazu gehörte auch der Versand eines Gönnerbriefs, in dem er sein ­Engagement vorstellte.

Auf diesen Gönnerbrief reagierte ­Ursula Jäggi mit einer geharnischten Replik. Um Missverständnissen vorzubeugen, stelle sie klar, dass ihr Hilfswerk nach wie vor bestehe und unter ihrer Leitung sei. Es gebe keinerlei Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen, «auch wenn Informationsmaterial von Herrn R. Bühr ohne Erlaubnis verwendet wurde». Damit meint sie nicht nur Fotos. Ronnie Bühr habe auch mittels der Adresskartei von Höfner Hilfe für Jassy ­seine eigenen Aktivitäten bekannt ­gemacht, mit Spendenaufruf und ­Einzahlungsschein.

Mit diesen Vorwürfen konfrontiert, fällt Ronnie Bühr aus allen Wolken. Er habe zwar tatsächlich in den eineinhalb Jahren, in der er für Höfner ­Hilfe für Jassy als Kassier und Gesellschafter mit Aufgabengebiet «Leiter Projekte, Finanzen und Administration» tätig war, «viele Erfahrungen machen und gleichzeitig auch viele eigene ­Erfahrungen, Sachwissen, Kontakte und Ideen dort einbringen» können, schreibt er in einer ausführlichen ­Stellungnahme. Bei seinem Weggang habe er aber offen deklariert, dass er eine eigene Initiative starten werde.

Ronnie Bühr bestreitet nicht, dass sich unter seinen Angeschriebenen auch Interessierte aus Jäggis Adresskartei befinden. Aber er habe selber einen grossen Bekanntenkreis, Überschneidungen seien unvermeidlich. Jedenfalls habe er «nicht systematisch die bisherigen Spender der Höfner Hilfe für Jassy angeschrieben». Auch die Fotos seien nicht urheberrechtlich geschützt, zumal er einige davon auch selber aufgenommen habe. (red)

(c) March-Anzeiger/Höfner Volksblatt

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