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Zugunglück: Verletzte bleiben noch in Behandlung

Die Schwerverletzten des Zugunglücks in Tiefencastel befinden sich noch im Kantonsspital oder wurden verlegt. Wann sie das Spital verlassen können, sei derzeit noch offen.

Südostschweiz
22.08.14 - 08:50 Uhr

Chur. – Von den fünf Schwerverletzten des Zugunglücks in Tiefencastel befänden sich derzeit noch zwei Personen in stationärer Behandlung, wie Martin Vincenz, Leiter der Unternehmenskommunikation des Kantonsspitals Graubünden, der «Südostschweiz» auf Anfrage sagte. Wann die Patienten das Spital verlassen können und ob sie allenfalls bleibende Schäden davontragen, könne aus medizinischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Zwei weitere Patienten seien in eine am Wohnort der Patienten gelegene Intensivstation verlegt worden, teilte Vincenz weiter mit.

Beim Zugunglück in Tiefencastel am Mittwoch letzter Woche wurden sechs Personen leicht und fünf Personen schwer verletzt. Unter den Schwerverletzten befinden sich ein Schweizer und vier Japaner.

Was bedeutet «schwer verletzt»?

Wie muss man sich den Zustand der Verunglückten eigentlich vorstellen? Die Grenzen zwischen leicht, mittelschwer und schwer verletzt sind nämlich nirgendwo festgelegt. Markus Furrer, Chefchirurg des Kantonsspitals Graubünden, hält folgende Definitionen bereit: Leicht verletzt sei jemand, der lediglich ambulant behandelt werden müsse, in der Regel sei kein medizinischer Eingriff nötig.

Eine mittelschwere Verletzung sei mit einem medizinischen Eingriff und einer stationären Behandlung verbunden. Eine schwere Verletzung könne lebensbedrohlich sein und sei mit einem oder mehreren Eingriffen verbunden. Ausserdem sei mit einem längeren Spitalaufenthalt und potenziellen, bleibenden Schäden zu rechnen.

Präzise Angaben

Um den Schweregrad eines Verletzten auf einer Unfallstelle zu beschreiben, braucht es präzise Angaben, die klar definiert sind und keinen Interpretationsspielraum mehr zulassen. Deswegen orientieren sich Notärzte am sogenannten Naca-Schema, welches in sieben Stufen unterteilt ist. Die sieben Stufen reichen von Verletzungen wie Schürfungen, über Schädel-Hirn-Traumata bis hin zu notwendigen Reanimationsversuchen und dem Tod des Verletzten. (kad)

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