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Zürcher und Schwyzer nutzen Linthgebiet als Hundeparadies aus

In der Region sind die Hunde los. Vor allem die der Zürcher und der Schwyzer, behaupten Naturschützer. Sie beklagen sich über freilaufende Hunde in Schutzgebieten. Und fordern speziell ausgebildete Aufseher.

Südostschweiz
19.09.12 - 22:00 Uhr

Kaltbrunn. – Es ist ein ganz normaler Sonntag im Kaltbrunner Riet. Die Besucher kommen von überall her in das Naturschutzgebiet zwischen Uznach und Kaltbrunn. Auch der Uzner Biologe Klaus Robin, ist – wie so oft an freien Tagen – im Riet unterwegs.

Von einem Hochsitz aus will er Wildtiere fotografieren. Da sticht ihm ein Pärchen ins Auge, das quer durchs Riet läuft. Mit Hund. Aber ohne Leine. Der Vierbeiner hetzt sofort einer Gruppe Rehe hinterher. Robin drückt ab, hält die Jagd fest.

Hündeler aus den Nachbarkantonen

Diese Szene ist kein Einzelfall. Am Montag berichtete die «Südostschweiz» über dasselbe Problem im Eschenbacher Naturschutzgebiet. Ehrenamtliche Aufseher geraten dort immer wieder mit Hündelern wegen deren freilaufenden Hunden in Konflikt.

Auch Robin macht regelmässig Riet-Besucher auf den Leinenzwang aufmerksam. «Doch vielen ist es egal und sie haben eine Ausrede parat.» Einige Besucher aber reagieren baff. Ihnen sei gesagt worden, wenn sie ihren Hund frei laufen lassen wollten, dann sollten sie ins Kaltbrunner Riet gehen, erzählen sie Robin. Sie selbst kommen nicht aus der Gegend, sondern aus den Nachbarkantonen.

Die Region als «Hündeler-Paradies» für Auswärtige? So erlebt es der Kantonale Wildhüter Erwin Osterwalder. Er betreut alle Naturgebiete von Amden bis Rapperswil-Jona und hat den Überblick. «Die Zürcher, Schwyzer und Glarner kommen nach St.Gallen, weil hier die Gesetzte lockerer sind», stellt Osterwalder fest. (so)

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