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Wie der Krieg die Bündner Dörfer entvölkerte

Am 2. September 1939 um 15.30 Uhr läuteten in Chur alle Glocken. Es war Krieg; am Vortag hatte der Bundesrat die Generalmobilmachung ausgerufen. Bündner Zeitzeugen erinnern sich an diese dunklen Tage.

Südostschweiz
31.08.14 - 12:00 Uhr

Chur. – «Ausgestorben sind die Dörfer, denn die Generation der Jungen und auch die Mannen in den allerbesten Jahren sind weg, im Sold und Dienst der Heimat.» Das schrieb ein Korrespondent der «Neuen Bündner Zeitung», nachdem die Generalmobilmachung auch die Dörfer Graubündens zu einem guten Teil entvölkert hatte.

«Vereint im Willen, sich zu verteidigen»

Auch der 98-jährige Churer Ettore Tenchio erinnert sich noch gut an jene Tage. «Ein Grossteil der Männer musste das Heim verlassen», sagt der Zeitzeuge, der während des Zweiten Weltkriegs als Hauptmann die italienischsprachige Kompanie III/93 mit Bergeller und Puschlaver Soldaten kommandierte. Und die St. Moritzer Publizistin Marcella Maier, die bei Kriegsausbruch 19 Jahre alt war, sagt heute: «Man war vereint im Willen, sich zu verteidigen.(so)

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