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WEF-Gegner bauen Iglu-Dorf in Davos

Die Occupy-Bewegung erreicht Davos. Unter dem Motto «Occupy WEF» haben Aktivisten am Montag ein erstes Iglu auf dem Parkplatz der Parsennbahn gebaut. Während des World Economic Forum (WEF) soll dort das «Camp Igloo» der WEF-Gegner stehen.

Südostschweiz
16.01.12 - 17:50 Uhr

Davos. – David Roth, Präsident der Juso Schweiz, war beim Iglu-Bau dabei. Offiziell startet das Camp erst am kommenden Samstag. Dann sollen weitere Iglus errichtet sowie zwei Tipis und eine Feldküche aufgebaut werden, wie Roth der Nachrichtenagentur sda sagte.

Grünes Licht

Er rechnet damit, dass rund 50 Aktivistinnen und Aktivisten während des ganzen WEF im Camp wohnen werden. Hinzu kämen wohl noch Leute, die nur einzelne Tage blieben. Wie gut die Mobilisierung für «Occupy WEF» gelinge, sei nicht zuletzt abhängig vom Wetter, sagte Roth. Unterstützt wird das Camp von der Gewerkschaft vpod.

Grünes Licht haben auch die Gemeinde gegeben und die Parsennbahn, auf deren Parkplatz das Iglu-Dorf entsteht. Weil aber der Kanton für die Sicherheit der WEF-Teilnehmer verantwortlich ist, muss auch er zustimmen. Das Bewilligungsverfahren sei noch hängig, aber «auf gutem Weg», sagte Walter Schlegel, Sprecher des WEF-Ausschusses der Bündner Regierung, auf Anfrage.

Noch in der Schwebe

Ebenfalls in der Schwebe ist das Schicksal der für den 28. Januar geplanten Protestkundgebung. Die Gemeinde ist zwar bereit, die Veranstaltung auf dem zentralen Arkadenplatz zu bewilligen. Dagegen legte jedoch der dreiköpfige WEF-Ausschuss des Regierungsrats sein Veto ein.

Laut Juso-Präsident Roth haben am vergangenen Freitag noch einmal Verhandlungen stattgefunden. Schlegel kündigte an, dass möglicherweise noch im Lauf des Montagabends darüber informiert werde, wie es mit dem Gesuch weitergehe. (sda)

Zum WEF-Dossier gehts hier.

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