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Vals: Coca-Cola stellt Zins nicht infrage

Remo Stoffel als neuer Therme-Besitzer nutzt dasselbe Wasser wie Coca-Cola für Valser, muss aber keine Konzessionsgebühren entrichten. Beim Getränkemulti reagiert man gelassen.

Südostschweiz
21.02.13 - 08:00 Uhr

Vals. – Wo die Beschwerdeführer gegen den Verkauf der Valser Therme an Remo Stoffel von Rechtsungleichheit reden («suedostschweiz.ch» berichtete), bleibt Coca-Cola unaufgeregt. Der Konzern ist im Besitz der Valser Mineralquellen AG und nutzt im Fall der Petersquelle dasselbe Wasser wie der neue Therme-Besitzer. Und: Im Gegensatz zu Stoffel, für den – wie früher für die Gemeinde – eine Gratis-Wasserabgabe gilt, bezahlt Coca-Cola seit jeher einen Zins für das Wasser.

Das soll so bleiben, wie Patrick Bossart, Kommunikationschef von Coca-Cola in der Schweiz, betont. «Die Regelung mit der Gemeinde Vals bewährt sich seit Jahrzehnten», so Bossart. «Dieses gute Einvernehmen mit der Gemeinde gehört zu unserer Firmenphilosophie und zu unserer lokalen Verankerung. Wir fühlen uns moralisch dazu verpflichtet, unseren Teil für das Wasser abzugeben – unabhängig davon, was andere machen.»

Eine halbe Million für Vals

Die Konzessionsgebühr beläuft sich laut Kommunikationschef Bossart auf 0,5 Rappen pro verkauften Liter Valser; davon fliesst 0,1 Rappen pro Liter in einen Fonds für die Ortsentwicklung. «Bei knapp 100 Millionen verkauften Litern pro Jahr macht das insgesamt gegen eine halbe Million Franken für Vals.»

Speziell geregelt sind Unterhalt und Instandhaltung der Petersquelle; sie befindet sich, anders als beispielsweise die ebenfalls von den Mineralquellen genutzte Pauls-Quelle, in der Therme selbst. Diese Kosten werden gemäss Bossart hälftig zwischen den Mineralquellen und der Therme aufgeteilt. (jfp)

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