Ursachen für Bergstürze noch weitgehend unbekannt
Anfang Jahr ist am Piz Kesch eine Felsnase abgebrochen. Erst jetzt konnte das Absturzgebiet mit Laserscannern vermessen werden. Über die Ursachen von Felsstürzen im Permafrostgebiet weiss man noch wenig.
Anfang Jahr ist am Piz Kesch eine Felsnase abgebrochen. Erst jetzt konnte das Absturzgebiet mit Laserscannern vermessen werden. Über die Ursachen von Felsstürzen im Permafrostgebiet weiss man noch wenig.
Bergün/Davos. – Diesen Winter brach an der Westflanke des Piz Kesch ein 110 Meter hoher Felspfeiler ab. Jetzt haben Fachleute des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos mit terrestrischen Laserscannern das Absturzgebiet vermessen und festgestellt: 150'000 Kubikmeter Gestein haben sich gelöst.
Die Felsbrocken, die teilweise zehn Meter lang sind, bedecken den Porchabellagletscher auf einer Länge von einem Kilometer. «Es handelt sich somit um einen recht grossen Felssturz», sagt Marcia Phillips, Permafrostspezialistin am SLF.
Felsstürze häuften sich
Über die Ursachen von Berg- und Felsstürzen im Permafrostgebiet weiss man noch wenig. Deshalb kamen kürzlich Permafrostspezialisten und Geologen in Davos zusammen. Fest steht, dass sich in letzten 30 Jahren Felsstürze häuften. Vor allem im Winter lösen sich mehr Gesteinsmassen. Das könnte mit den Temperaturschwankungen zusammenhängen, die heute grösser sind als früher. (us)
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