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Timo Konietzka verstarb nach drei Stunden

Claudia Konietzka erzählt in einem ergreifenden Interview, wie sie zu Hause in Brunnen den letzten Tag mit Ehemann Timo erlebt hat.

Südostschweiz
25.03.12 - 16:39 Uhr

Brunnen. - Der Tod von Timo Konietzka hat alle tief berührt. Die Fussball-Legende war am Abend des 12. März unter Mithilfe der Sterbehilfe-Organisation Exit aus dem Leben geschieden.

Seine Frau Claudia berichtet nun in einem Interview mit dem SonntagsBlick von der schweren Zeit. Timo Konietzka erfuhr am Tag nach dem Schmutzigen Donnerstag von seiner schweren Krebskrankheit. «Wir können wohl nichts mehr machen», sagten die Ärzte.

Timo, der bis zuletzt Sport trieb, der täglich Müesli ass und Gesundheitstee trank, sei «sauer» gewesen, erzählt Claudia Konietzka dem SonntagsBlick. Mit seinem gesunden Lebensstil wollte Timo Konietzka 100 Jahre alt werden.

Im Spital gab man dem Fussballer noch eine Lebensdauer von etwa zwei Monaten. Die letzten Tage genoss Konietzka das Leben mit seinen Liebsten um sich. Er entschied sich, die Dienste von Exit zu beanspruchen. Am Morgen des Todestags kaufte Claudia Timos Lieblingsbrot. Die Beiden tranken zum Frühstück feinsten Champagner, legten sich am Vormittag nochmals hin.

Als letztes Mittagessen gab es Piccata mit Risotto. Claudia Konietzka zum SonntagsBlick: «Dann hat er seine Kette abgenommen und mir um den Hals gelegt. Ich werde sie nie mehr ausziehen.»

Am Nachmittag nahm Timo Konietzka im Bett den Gift-Cocktail ein. Rund drei Stunden später schlief der 73-Jährige friedlich für immer ein. (red)

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