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Täter von Grabs war auch Täter in Sevelen

Gegen den Vater, der in Grabs seine beiden kleinen Töchter am Sonntag verbrannt haben soll, wurde wegen sexueller Nötigung ermittelt. Er soll jahrelang Frauen auf der Autobahn-Raststätte Rheintal bei Sevelen sexuell belästigt haben, wie Staatsanwältin Natalie Häusler auf Anfrage des «Werdenberger & Obertoggenburger» bestätigt.

Südostschweiz
28.08.13 - 18:45 Uhr

Grabs. – «Die uns bekannte Information gelangte aus dem Umfeld der Verwandten an die Medien und wurde nicht von uns aktiv kommuniziert», so Natalie Häusler. Wie anfangs August bekannt wurde, ermittelten Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei St. Gallen in mehreren Fällen wegen sexueller Nötigung. Diese haben zwischen 2009 und 2013 stattgefunden und sind vom 44-Jährigen begangen worden, der am Sonntag seine beiden Kinder umgebracht hat. Er habe auf der Raststätte die Frauen bei den Übergriffen in eine Ecke gedrängt und ihnen mit festem Griff an den Busen gefasst.

Eine erste Anzeige bezüglich sexueller Übergriffe auf der Raststätte Rheintal ging laut der Zeitung bei der Polizei bereits im Jahr 2009 ein. Die Ermittlungen haben damals aber nicht zum Erfolg geführt. Zu einem Durchbruch kam es erst, als im Juli 2013 ­erneut Anzeige erstattet wurde. Der Täter war am 19. Juli in Polizeigewahrsam, musste aber wieder auf freien Fuss gesetzt werden. Das Zwangsmassnahmengericht hatte das Gesuch der Staatsanwaltschaft um Untersuchungshaft abgelehnt und habe für den Beschuldigten lediglich ein Betretungsverbot für die Raststätte ausgesprochen.

Am Sonntag fand die Polizei in einer Waldlichtung in Grabs das ausgebrannte Auto mit zwei verkohlten Kinderleichen. Ihr Vater erlag später im Spital seinen schweren Verbrennungen. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus («suedostschweiz.ch» berichtete). (so)

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