×

Sport senkt Sterberisiko um bis zu 40 Prozent

Regelmässige Bewegung kann das Sterberisiko deutlich senken. Das zeigt eine Übersichtsstudie von Forschern der Universitäten Bern und Wien, die weltweit 80 Studien mit insgesamt 1,3 Millionen Teilnehmern analysiert haben.

Südostschweiz
19.09.11 - 20:50 Uhr

Bern/Wien. – Schon leichte bis mässige körperliche Alltagsaktivitäten senken das Sterberisiko, wie das Team um Matthias Egger und Marcel Zwahlen vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Uni Bern im Fachblatt «International Journal of Epidemiology» berichtet. Fünf Stunden intensives Ausdauertraining pro Woche senken das Sterberrisiko gar um 39 Prozent.

Ein Ziel der Studie war es zu überprüfen, ob die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 150 Minuten Bewegung pro Woche chronischen Krankheiten und vorzeitigem Tod entgegen wirken können. Tatsächlich fanden die Forscher, dass 2,5 Stunden moderate Bewegung pro Woche das Sterberisiko um rund zehn Prozent vermindert.

Haushalts- oder Gartenarbeit

Allerdings erfüllt laut einer Mitteilung der Universität Wien von heute Montag derzeit nur etwa ein Drittel der erwachsenen Europäer diese Mindestvorgaben der WHO. Als leichte bis moderate Bewegung bezeichnen die Forscher zum Beispiel Haushalts- oder Gartenarbeit oder Spaziergänge.

Laut der Studie vermindert sich das Sterberisiko mit jeder Stunde leichter bis moderater Bewegung pro Woche um rund vier Prozent – bei fünf Stunden zum Beispiel um rund 19 Prozent. Mässig intensive Freizeitaktivitäten wie Nordic Walking, Tanzen, Velofahren oder Wandern reduzieren das Risiko bereits um sechs Prozent pro Wochenstunde.

Tennis und Fussball

Am grössten ist die Risikoverminderung bei intensiverem Sport oder Ausdauertraining wie Laufen, Tennis oder Ballsportarten. Pro Wochenstunde sinkt die Sterblichkeit um neun Prozent. Menschen, die fünf Stunden pro Woche intensiv trainieren, haben ein um 39 Prozent verringertes Sterberisiko.

«Jede körperliche Aktivität ist also besser als keine und selbst banale Alltagsaktivitäten bewirken einen Überlebensvorteil. Mehr und intensivere Bewegung bringt aber einen höheren Nutzen», sagte Guenther Samitz von der Uni Wien. Trotzdem empfehle er, sich schrittweise an mehr Bewegung heranzutasten, um Verletzungen zu vermeiden. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR