×

Schwyzer Pfadis trotzen Abwärtstrend

In den letzten 20 Jahren hat die Pfadibewegung Schweiz fast einen Drittel ihrer Mitglieder verloren. Ganz im ­Gegensatz zu den Schwyzer Pfadiabteilungen.

Südostschweiz
22.08.14 - 14:51 Uhr

Kanton. – Beim Betrachten der Mitgliederstatistik der Pfadibewegung Schweiz, PBS, fällt auf: Die Mitgliederzahlen sind seit 1982 kontinuierlich gesunken, von über 64 800 auf 42 400 im Jahr 2013. ­Andrea Adam, Kommunikationsleiterin PBS, relativiert dies: «Früher waren die Familien kinderreicher und die Pfadi hatte somit mehr Zulauf.»

Es ist aber nicht nur die Demografie, die sich negativ auf die Mitgliederzahlen auswirkt. Laut Andreas Schiller, Verantwortlicher Kommunikation der Pfadi Kanton Schwyz, spielen auch die Terminkalender der Kinder und Eltern eine Rolle: «Vor allem in den Städten ist das Freizeitangebot riesig. Statt sich an einen Verein zu binden und Verpflichtungen einzu­gehen, verbringen einige ihre Freizeit lieber vor dem Computer oder beim Sport.»

Wer glaube, in der Pfadi vertrieben sich die Jugendlichen die Zeit nur mit Wandern und Singen, habe sich getäuscht, weiss Andreas Schiller: «Obwohl die Pfadi eher alt ist, schafft sie es, eine Brücke zwischen dem altbekannten Entfachen des Lagerfeuers oder Morsen bis hin zum modernen Geocoaching mit Mobiltelefonen oder dem Besuch ­eines Seilparks zu schlagen.» Vor allem in ländlichen Gebieten erfreue sich deshalb die Pfadi im Kanton Schwyz weiterhin grosser Beliebtheit. In den grossen Städten setzt sich der Abwärtstrend derweil fort. (ls/red)

(c) March-Anzeiger/Höfner Volksblatt

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR