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Schulden mit 30 Kilo Cent-Münzen bezahlt

Aus Protest gegen die in ihren Augen zu hohen Steuern hat eine Französin einen Teil ihrer Schulden beim Fiskus mit 30 Kilogramm Cent-Münzen beglichen. Sie sorgte damit im Finanzamt für gehöriges Aufsehen.

Südostschweiz
17.09.14 - 14:42 Uhr

Grenoble. – Die 28-Jährige aus der Alpenstadt Sallanches musste für das vergangene Jahr 1107 Euro Einkommensteuer zahlen, wie sie am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Nachdem sie in drei Tranchen insgesamt 900 Euro beglichen hatte, brachte sie die verbleibenden 207 Euro in Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen ins Finanzamt.

«Eine gute Freundin, die in einer Bank arbeitet, hat mir ein bisschen geholfen», sagte die derzeit arbeitslose Saisonarbeiterin. Einen Teil des Geldes brachte sie in einem rosa Sparschwein mit, das sie am Schalter des Finanzamtes zerschlug.

Anfangs hätten die Mitarbeiter wenig erfreut reagiert, dann hätte sich die Situation aber entspannt, berichtete die 28-Jährige. Einige hätten die Szene sogar fotografiert. «Die Reaktionen waren wohlwollend. Der Leiter des Amtes hat mir gesagt: 'Kommen Sie beim nächsten Mal direkt zu mir.'»

Die Frau hatte im vergangenen Jahr im Schnitt 1400 Euro pro Monat verdient. «Ich habe nichts dagegen, Steuern zu bezahlen», beteuerte sie. «Was ich nicht normal finde, ist, so viel zahlen zu müssen. Wir sind keine Geldschubladen.» Um ihre Steuern rechtzeitig bezahlen zu können, habe sie sogar ihr Auto verkaufen müssen. (sda)

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