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Schonfrist für Hotel «Alexander» in Davos

Das «Alexander»-Hotel Davos kann noch bis Mitte Oktober mit einer Ausnahmebewilligung betrieben werden. Was danach geschieht, ist höchst ungewiss.

Südostschweiz
09.06.12 - 11:00 Uhr

Davos. – Die Betreiberin des Davoser Hotels «Alexander», die Swiss Hospitality Industries Holding AG (SHI), hat einige Probleme. Zum einen ist sie wegen finanzieller Streitigkeiten mit der Liegenschaftsbesitzerin, der SPI Real Estate AG (SPI), in komplexe Rechtsverfahren verwickelt. Zum anderen führt die SHI das Hotel nach wie vor mit einer Ausnahmebewilligung, weil auf dem Areal nicht die vorgeschriebene Zahl an Pflichtparkplätzen besteht.

Eine provisorische Betriebsbewilligung lief Ende Mai ab und wurde erst kürzlich von der Gemeinde Davos bis Mitte Oktober verlängert. Dies aber nur deshalb, weil die SHI auf dem Gelände des ehemaligen Niederländischen Asthmazentrums die 30 geforderten Parkplätze zumieten konnte.

Baugesuch für Parkplätze sistiert

Ein Baugesuch für Parkplätze auf dem «Alexander»-Hotelareal wurde zwar bei der Gemeinde Davos vor einiger Zeit eingereicht, ist aber schon länger sistiert. Dies ist auf den Streit zwischen der Hotelbetreiberin und dem Gebäudeeigentümer zurückzuführen, ohne dessen Einverständnis gar nichts gebaut werden kann.

Somit erscheint es als unrealistisch, dass die SHI der Gemeinde Davos den Nachweis vorlegen können wird, dass die erforderlichen Pflichtparkplätze auf dem Hotelareal bis Oktober erstellt werden. Dies wiederum würde den weiteren Betrieb des Hotels gefährden, weil es ohne entsprechende Bewilligung der Gemeinde Davos geschlossen werden müsste.

Betreiber will im Winter öffnen

Bodo von Düring von der Firma SHI sieht das anders. Wie er auf Anfrage erklärte, arbeite man daran die definitive Betriebsbewilligung zu erhalten und habe betreffs den Pflichtparkplätzen «schon eine Lösung». Wie diese aussieht, dazu wollte er sich noch nicht äussern. Man werde den Hotelbetrieb aber im Winter «sicher geöffnet halten», erklärte von Düring.

Manfred Löer, Eigentümer des Hotels «Alexander» und SPI-Verwaltungratspräsident, war für eine Stellungsnahme nicht erreichbar. (béz)

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