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Schliesst das Neat-Infozentrum in Sedrun für immer?

Am Freitag steht das Infozentrum Sedrun zum letzten Mal für Besucher offen – nach 18 Jahren und 390 000 Besuchern. Ausser die Gemeinde entschliesst sich, es für weitere zwei Jahre zu übernehmen, schreibt das «Bündner Tagblatt».

Südostschweiz
30.10.14 - 17:44 Uhr

Sedrun. – Die Alptransit hat in einer Mitteilung an die Medien Abschied vom Neat-Infozentrum in Sedrun genommen. Zahlreiche Besucher aus der Schweiz, Europa und aus aller Welt hätten sich im Zentrum oder gar im Stollen selber über den Jahrhundertbau informieren lassen. Um sich weiterhin über die Fortschritte am Gotthard-Basistunnel informieren zu können, würden die Infozentren in Erstfeld und Pollegio bis zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels geöffnet bleiben.

18 Jahre nach der Eröffnung seien die Arbeiten im Teilabschnitt Sedrun aber zum grössten Teil beendet, und damit ende auch die Geschichte des Zentrums, so die Alptransit. Die Gemeinde könnte diese Geschichte allerdings um ein weiteres Kapitel ergänzen. Lucas Collenberg, Leiter des Gemeindezentrums Tujetsch, erklärt: «Es gäbe die Möglichkeit, die Ausstellung zu übernehmen. Das entscheidet die Gemeinde am Freitag.» Die Gemeinde würde dann das Zentrum für weitere zwei Jahre weiterführen – voraussichtlich in den gleichen Räumlichkeiten. «Danach müssten wir eine Alternative finden, denn Ende 2016 wird die Alptransit aus den Lokalitäten in Sedrun ausziehen, und das Gebäude wird dann wohl anderweitig genutzt.»

Zeit für neue Ideen

Für die Gemeinde stellt sich nun die Frage, ob sie einen Betrieb des Zentrums garantieren kann, ob sie auch weiterhin Angebote wie beispielsweise einen Besuch der Schachtkopfkaverne anbieten kann und wie die Kostenrechnung aussieht. Eine mögliche Zusammenarbeit könnte auch mit Sedrun Disentis Tourismus bestehen, erklärt Collenberg weiter. «Das wird im Moment alles ausgearbeitet.»

Die Zeichen stehen allerdings gut, denn «diese zwei Jahre würden auch Zeit schaffen, um eine Alternative zu suchen». Vielleicht gäbe es eines Tages sogar die Möglichkeit, die Ausstellung in die Kaverne zu verlegen oder eine Galerie zu realisieren. «Das sind bisher aber alles nur Ideen.» Sicher sei aber, dass das Zentrum auch weiterhin eine touristische Attraktion bleiben würde und dass es «die Tujetscherinnen und Tujetscher an die Arbeiten und die Baustelle erinnern wird». (so)

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