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Roger Federer legt Nachbarschaftsstreit bei

Tennisstar Roger Federer und seine Frau Mirka haben an ihrem Feriendomizil auf der Lenzerheide einen langwierigen Streit mit ihren Nachbarn gütlich beigelegt. Streitpunkte waren der Standort eines Pfahlbauer-Spielhauses, Art und Verlauf des Grundstück-Zauns und die Höhe von Bäumen.

Südostschweiz
19.09.14 - 14:28 Uhr

Lenzerheide. – Beide Parteien hätten wichtige Zugeständnisse gemacht, die zur Einigung führten und den Weg ans Gericht unnötig gemacht hätten, teilte der Anwalt der Nachbarn, Andrea Bianchi, am Freitag mit. Die Parteien schlossen laut Bianchi eine Vereinbarung ab. Über den Inhalt des Übereinkommens vereinbarten sie Stillschweigen.

Offenbar hatten die Federers mit der Platzierung des über drei Meter hohen Spielhauses ein Hochbauverbot missachtet («suedostschweiz.ch» berichtete). Die Nachbarn reichten deshalb eine Beschwerde bei der Gemeinde ein und bekamen teilweise recht. Mit der erzielten Einigung ist der Entscheid der Gemeinde nun rechtsgültig. Die Federers müssen das Spielhaus umplatzieren.

Streit um Maschendrahtzaun

Weitere Streitpunkte waren, ob ein zwei Meter hoher Maschendrahtzaun mit Lebhag sowie das Pflanzen von hochstämmigen Bäumen in der Zone des Hochbauverbotes zulässig seien. Das entsprechende Baugesuch von Roger und Mirka Federer ist von der Gemeine bewilligt worden. Wie diese umstrittenen Punkte gelöst wurden, teilte Bianchi nicht mit.

In einem weiteren Streitpunkt hatten die Federers bereits im Januar vor dem Bündner Verwaltungsgericht verloren. Das Gericht verfügte, sie müssten den Zaun rund um das Grundstück um zweieinhalb Meter zurückziehen. Die Nachbarn hatten sich insbesondere gegen die Bepflanzung des Zaunbereiches mit kleinen Bäumen gewehrt. Diese würden ihnen die Sicht auf den Heidsee versperren.

Zwei neue Häuser und tolle Aussicht

Die Federers hatten das 8000 Quadratmeter grosse Grundstück an bester Lage in Lenzerheide-Valbella im Jahr 2008 gekauft. Die Villa, die damals auf dem Land stand, wurde inzwischen abgerissen. Die Federers liessen zwei neue Häuser mit den Namen «Bellavista A» und «Bellavista B» bauen.

Tatsächlich haben die Federers vom Grundstück aus eine herrliche Aussicht auf das Hochtal mit seiner idyllischen Berglandschaft und auf den Heidsee. Roger Federer pflegt seit seiner Kindheit eine Beziehung zu Valbella. Er verbrachte dort als Bub die Skiferien. (sda)

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