Röbi Koller dreht in Schmerikon

Schmerikon. – «Es war schlicht grossartig, die erste Begegnung mit den Eltern herzergreifend», blickt Alan Arisi auf seine Reise nach Peru zurück. Im März 2011 hatten die Macher der SF-Sendung «Happy Day» dem Schmerkner ermöglicht, erstmals seine leibliche Familie im peruanischen Hochland zu besuchen (die «Südostschweiz» berichtete).

«Eine gelungene Überraschung, die meine Schweizer Mutter eingefädelt hat. Ich bin ihr sehr dankbar dafür», ergänzt Arisi. Denn in Peru wurde er als dreimonatiges Baby zur Adoption freigegeben – ein harter Entscheid der leiblichen Eltern aus finanzieller Not.

Kulturschock im Heimatland

So wuchs der heute 22-Jährige bei seinen Schweizer Eltern in Schmerikon auf – ohne je sein Herkunftsland noch seine familiären Wurzeln kennengelernt zu haben. Bis ihm eben letztes Frühjahr das «Happy Day»-Team diesen lang gehegten Traum erfüllte.

«Es war aufwühlend und ein Kulturschock», sagt Arisi. Zu sehen, in welch ärmlichen Verhältnisse seine leibliche Grossfamilie leben müsse, sei hart gewesen. Eine kleine Lehmhütte, zwei Betten für sieben Personen, kein fliessendes Wasser, keine Toilette – immerhin Strom. «Ich fühlte mich fremd und etwas beschämt», ergänzt er.

Mit den peruanischen Eltern konnte er sich austauschen. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Tränen flossen. Beide Seiten hätten sich viel zu erzählen gehabt. Arisi traf auch seine Zwillingsschwester, die ihm aus dem Gesicht geschnitten ist und in Lima lebt. Zur Begegnung mit den fünf Brüdern kam es aus zeitlichen Gründen nicht, da diese mitten im Dschungel arbeiteten – eine ganze Tagesreise entfernt. (rol)