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Rapperswil-Jona pflastert Strassen ohne Kinderarbeit

Die Stadt Rapperswil-Jona kauft nicht bei Ausbeuter-Unternehmen ein. In der Ostschweiz steht Rapperswil-Jona damit aber noch ziemlich alleine da. Das stellt ein Gemeinderating des Hilfswerks Solidar Suisse fest.

Südostschweiz
01.07.11 - 22:17 Uhr

Von Willi Meissner

Rapperswil-Jona. – In vielen Entwicklungsländern werden Produkte wie etwa Pflastersteine unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Stichworte: Kinderarbeit, Diskriminierung, Zwangsarbeit. Einige dieser Produkte werden von Schweizer Gemeinden gekauft.

Die Stadt Rapperswil-Jona muss deshalb aber kein schlechtes Gewissen haben. Laut einem Gemeinderating des Arbeiterhilfswerks Solidar Suisse handelt Rapperswil-Jona «global verantwortungsbewusst» – und landet damit auf Platz 6 von 88 befragten Gemeinden in der Schweiz.

«Das freut uns sehr, soziales Engagement ist ein wichtiges Anliegen für die Stadt» sagt Hansjörg Goldener, Informationsbeauftragter in Rapperswil-Jona.

Potenzial für die Spitzengruppe

Rapperswil-Jona hängt die meisten Gemeinden der Ostschweiz mit seiner Bewertung (63 Punkte) deutlich ab. Fast gleichauf liegt zwar Frauenfeld (62 Punkte). Das war es dann aber auch mit der globalverantwortlichen Konkurrenz in der Ostschweiz. Die Stadt St. Gallen erreicht gerade einmal 43 Punkte, Rorschach deren 33.

Je weiter es in die Südostschweiz geht, so scheint es, desto weniger schmeichelhaft fallen die Bewertungen von Solidar Suisse aus. Glarus-Nord errreicht gerade noch 12 Punkte, Glarus-Süd 5. Chur konnte 7 Punkte ergattern.

So heisst es denn auch in der Solidar-Kritik zur Region Südostschweiz: «Die Gemeinden in der Südostschweiz rangieren alle weit hinter dem schweizerischen Durchschnitt.»

Die Spitzenreiter sind Zürich, Genf und Küsnacht ZH. Das könnte sich bei der in drei Jahren geplanten Wiederholung des Gemeinderatings ändern. «Wenn Rapperswil-Jona seinen Weg konsequent weitergeht, dürfte sich die Stadt aber in Kürze auch unter den besten Städten wiederfinden», schätzt Engeli.

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