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Puschlav war schlecht auf Bären vorbereitet

Das Puschlav muss sich besser vor dem Bären schützen. Das sagt Bärenexperte Toni Theus. Mit Präventionsmassnahmen könne viel erreicht werden.

Südostschweiz
17.10.12 - 08:30 Uhr

Müstair. – Der Münstertaler Bärenexperte Toni Theus rät den Puschlaver Behörden, sich mit Präventionsmassnahmen vor dem Bären zu schützen. Theus ist Tierarzt und bei der Biosfera Val Müstair zuständig für Bärenfragen und Bärenmanagement.

Er geht davon aus, dass M13 diesen Herbst die Abfalleimer nach Nahrung durchstöbern werde, sagt er im Interview mit der «Südostschweiz». Deshalb müsse das Puschlav möglichst rasch handeln. Abfallcontainer, die an der Kantonsstrasse stehen, müssten verschwinden, Abfalleimer auf Spielplätzen und Grillstellen müssten täglich geleert oder durch bärensichere Abfalleimer ersetzt werden. Denn M13 sei ein Bär, der sich auf menschliche Nahrung spezialisiert habe.

Puschlav hat Bärenerfahrung

Dass im Puschlav noch keine Präventionsmassnahmen getroffen wurden, macht Theus den Verantwortlichen nicht zum Vorwurf. Schliesslich habe das Münstertal schon seit sieben Jahren Erfahrung mit Bären sammeln können, für das Puschlav sei die Situation hingegen neu. Davon seien die Puschlaver offensichtlich überrumpelt worden. (rem)

Zum Dossier «Bären in Graubünden» gehts hier.

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