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Nach Unwetter geht der Betrieb wieder weiter

Nach dem Sturm von Donnerstagabend haben zahlreiche Helfer am Eidgenössischen Turnfest in Biel kräftig mit angepackt. Bereits am Morgen konnte der Turnbetrieb planmässig aufgenommen werden. Am Mittag war auch die Festmeile wieder in Betrieb.

Südostschweiz
14.06.13 - 15:34 Uhr

Biel. – Das Fest habe innert kürzester Zeit eine unglaubliche Solidaritätswelle erfahren, sagte OK-Präsident Hans Stöckli am Freitagmittag von den Medien. Hunderte Menschen hätten in der Nacht und am Morgen gearbeitet.

Die Armee habe sofort 65 Durchdienersoldaten der Genie- und Rettungstruppen zur Verfügung gestellt. Auch die Zivilschutzkräfte seien aufgestockt worden. Am Morgen seien zahlreiche Private, darunter ganze Schulklassen, dem Hilferuf zum Aufräumen gefolgt.

Gemeinsam sei es gelungen, den Betrieb wieder aufzubauen. «Vom Sturmfest zum Turnfest», gab Stöckli das Motto aus. Die am Freitagabend kurzfristig abgesagte Eröffnungsgala soll nun am Samstag stattfinden. Ob Bundespräsident Ueli Maurer auch mit von der Partie sein kann, ist noch offen.

Zeltplatz bezugsbereit

Gute Neuigkeiten konnte Turnfest-Direktor Fränk Hofer auch vom Turner-Campingplatz bei Ipsach vermelden. Der Platz sollte am Nachmittag wieder bezugsbereit sein.

Rund 100 Helfer waren dort im Einsatz. Nur etwa fünf Prozent der Zelte seien nicht mehr brauchbar. Der Zivilschutz habe am Freitagabend viele der leeren Igluzelte zusammengelegt, damit sie der Wind nicht mittrage.

Die 300 vom Zeltplatz evakuierten Turnerinnen und Turner verbrachten die Nacht im Kongresscenter in Biel. Dort habe es genug Platz gehabt für alle, berichtete Stöckli. Das habe gut geklappt.

Kräftiger Bergwind

Am Donnerstagabend zog ein Sturm über die Region Biel. Der Bergwind Jorat blies kräftiger als angenommen. Gegen 20 Uhr wurde der Festplatz am See evakuiert und die Eröffnungsgala abgesagt. Innert 20 Minuten gelang es rund 3000 Menschen zu evakuieren.

Über Lautsprecher wurden die Besucher aufgefordert, sich Richtung Innenstadt in Sicherheit zu begeben. Die mit über 100 Stundenkilometer daher brausenden Böen rissen auf dem Festplatz alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. Drei Personen wurden leicht verletzt. (sda)

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