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Mit Scheinkäufen gegen «Kügelidealer»

Die St. Galler Polizei nimmt die Aktion Ameise gegen den Drogenhandel auf den Strassen wieder auf. Dabei treten Polizisten in Zivil als Scheinkäufer auf. Die 2003 begonnene Aktion Ameise war zuletzt während etwa fünf Jahren wegen rechtlicher Probleme unterbrochen.

Südostschweiz
20.08.14 - 14:44 Uhr

St. Gallen. – Nun wird die Aktion fortgesetzt, wie die St. Galler Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte. Die rechtlichen Voraussetzungen seien durch die revidierte Strafprozessordnung und das St. Galler Polizeigesetz gegeben.

Die Fahndungsmethode richtet sich gegen den Strassenhandel der «Kügelidealer». Die Polizei will damit die Verfügbarkeit von Drogen erschweren, die Entstehung offener Drogenszenen verhindern und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung verbessern.

Bei der Aktion Ameise arbeiten Stadt- und Kantonspolizei zusammen. Polizisten in Zivil treten als Scheinkäufer auf. Fahnder greifen dann jeweils ein und nehmen den Drogenverkäufer fest.

Erfolgreiche Methode

Die Methode erwies sich in St. Gallen in früheren Jahren als erfolgreich. Zwischen Herbst 2003 und Anfang 2005 nahm die Polizei gut 100 Dealer fest, je etwa die Hälfte in der Stadt St. Gallen und im übrigen Kantonsgebiet.

2008 wurde die Aktion nach einem Bundesgerichtsurteil gestoppt. Im Jahr darauf erlaubte die st. gallische Anklagekammer die Scheinkäufe wieder. Offene rechtliche Fragen zwangen die Polizei aber 2010 erneut, die Aktion Ameise zu unterbrechen. Inzwischen sind die rechtlichen Grundlagen geschaffen. (sda)

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