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Mehr tödliche Lawinenunfälle in Graubünden wegen Altschneeproblematik

Eine neue Untersuchung des Davoser Instituts für Schnee- und Lawinenforschungs (SLF) zeigt, dass sich in Graubünden und im Wallis besonders viele tödliche Lawinenunfälle bei Tourengängern ereignen.

Südostschweiz
10.01.15 - 09:30 Uhr

Davos. – Von 1993 bis 2013 kamen in der Schweiz 443 Menschen durch Lawinen ums Leben. Davon waren gemäss SLF 95 Prozent Tourengänger und Variantenskifahrer. Von den 443 Lawinentoten verunglückten 30 Prozent in Graubünden. Der SLF-Lawinenprognostiker Frank Techel ist der Frage nachgegangen, auf was diese Häufung zurückzuführen ist.

Mehr Unfälle trotz weniger Tourenaktivität

Die Tourenaktivität am Alpennhordhang und im Wallis ist höher als in Graubünden. Darauf deutet gemäss Techel eine Auswertung von Toureneinträgen bei vielbenutzten Internet-Bergportalen von 2009 bis 2013 hin. Im gleichen Zeitraum war die Anzahl schwerer Lawinenunfälle (Verschüttete, Verletzte, Tote) auf Ski- und Schneeschuhtouren in Graubünden allerdings doppelt so hoch wie am Alpennordhang. Techel fand dafür eine Erkärung; die Häufung der Lawinenunfälle in Graubünden liegt ihm zufolge vielfach im ungünstigen Schneedeckenauf, bei der Altschneeproblematik, (béz)

Zum Lawinenbulletin gehts hier.

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