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M13 lebt – zurzeit ist er in Italien

Der bekannte Jungbär M13 hat den Kanton Graubünden verlassen und die Grenze nach Italien überschritten. Das zweieinhalbjährige Männchen, das seit Anfang Mai nicht mehr auf Bündner Gebiet gesichtet wurde, befindet sich in Italien. Ende Mai wurde er auf der lombardischen Seite des Stelvio Nationalparkes genetisch nachgewiesen.

Südostschweiz
07.06.12 - 18:24 Uhr

Chur. – Lange wurde über den möglichen Tod von M13 spekuliert, jetzt ist klar: Der Bär lebt, und zwar in Italien. Dies schreibt der WWF in einer Medienmitteilung. Dass sich M13 in Italien aufhält, hat das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden von einer Fachstelle aus Italien erfahren, hiess es auf Anfrage.

«Der Zusammenstoss mit dem Zug im Engadin muss M13 nachhaltig erschreckt haben und hat ihn mit Bestimmtheit vorsichtiger gemacht», sagt Joanna Schoenenberger, Bärenexpertin des WWF Schweiz, zum Zwischenfall Ende April im Unterengadin.

M13 bei Bruder M12

Der Jungbär ist wieder in Italien unterwegs, wo sich inzwischen über 30 Braunbären aufhalten. «Neugierige Jungbären wie M13 müssen zuerst schlechte Erfahrungen machen mit Menschen, bevor sie vorsichtiger werden. Das kann man in der Population im Trentino gut beobachten, man sieht dort kaum mehr alte Bärenmännchen, diese gehen dem Menschen aus dem Weg», sagt Schoenenberger.

M13 ist jetzt wieder im gleichen Gebiet wie sein Bruder M12 unterwegs. Sein dritter Bruder M14 hingegen ist tot, er wurde auf der Brennerautobahn überfahren. M13 war nach seiner Einwanderung aus Oberitalien am Ostersamstag im Unterengadin erstmals auf Schweizer Boden beobachtet worden. (so)

Zum Dossier «Bären in Graubünden» gehts hier.

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