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Luzern reist mit überdimensionalem Reisebus an die Olma

An der 72. Olma in St. Gallen präsentiert sich der Gastkanton Luzern mit dem Motto «Rüüdig guet! Lozärn». Im Zentrum des Auftritts steht ein übergrosser Bus und eine filmische Reise durchs Luzerner Land. Die Gäste bringen auch die Fasnacht nach St. Gallen.

Südostschweiz
17.09.14 - 14:29 Uhr

Luzern. – Die 72. Olma findet vom 9. bis zum 19. Oktober statt. Luzern ist nach 1990 zum zweiten Mal Gastkanton. Der 1,4 Millionen Franken teure Auftritt Luzerns ist eine Art Gegenbesuch. St. Gallen war im Mai Gast an der Luzerner Erlebnismesse Luga.

«Die Olma ist unsere fünfte Jahreszeit. Sie hat für uns eine ähnliche Bedeutung wie für Luzern die Fasnacht», sagte Olma-Direktor Nicolo Paganini bei einer gemeinsamen Medienkonferenz der Olma-Organisatoren und des Gastkantons am Mittwoch in Luzern.

Auch der Luzerner Regierungspräsident Robert Küng freut sich auf den Auftritt in St. Gallen. Gegenbesuche würden dazu beitragen, dass man einander besser verstehe, sagte er.

Filmaufnahmen mit Drohne

Die Sonderschau Luzerns umfasst rund 900 Quadratmeter. Besucher können in einem überdimensionalen Reisecar Platz nehmen, der als Rundkinosaal dient. Gezeigt wird ein achtminütiger Film aus Luftaufnahmen einer Drohne aus der Region Luzern.

An einer 25 Meter langen Degustationsbar sollen Gäste zusätzlich Luzerner Produkte probieren und vor einer Fotowand Touristenfotos knipsen können. An der traditionellen Tierschau ist der Agrarkanton Luzern mit 100 Kühen, Rindern, Pferden, Ziegen und Schafen vertreten.

Am Olma-Festzumzug am Samstag nach der Eröffnung nehmen rund 35 Luzerner Vereine und 1500 Mitwirkende teil. Von der Alphornvereinigung Pilatus Kriens, über die Holzköhlerei am Napf bis zur Noggeler Guugenmusig und zur Zunft zu Safran stellen die Gruppierungen Traditionen und Bräuche im Kanton zur Schau.

Bereits am Wochenende vor der Olma-Eröffnung will Luzern in St. Gallen die Aufmerksamkeit im kulturellen Bereich auf sich ziehen. Am Kulturwochenende in der Lokremise vorgesehen sind eine Filmnacht, eine Spoken-Word-Lesenacht mit Slam-Poetinnen und -poeten und eine Kino-Matinee.

Neue Halle zur Nahrungsproduktion

Mit knapp 400 000 Besucherinnen und Besuchern ist die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung Olma die grösste Publikumsmesse der Schweiz. Die Messe sei kein Selbstläufer, sondern sei stets leicht verändert worden, sagte Olma-Direktor Paganini.

Dieses Jahr neu ist eine eigene Erlebniswelt zum Thema Nahrung. Sie umfasst eine eigene Ausstellungshalle. Gezeigt wird der Weg eines Produkts vom Boden auf den Teller samt Wertschöpfungskette. Dieses Jahr um Obst und Beeren.

Immer mehr Leute wüssten immer weniger über die Entstehung von Lebensmitteln, weil sei keinen Kontakt mehr mit den Produzenten hätten, sagte Projektleiter Jürg Rindlisbacher vom Landwirtschaftlichen Informationsdienst. Die für mehrere Jahre geplante Schau will dabei mit Informationen, Spielen und Degustationen Gegensteuer geben. (sda)

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