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Lawine bei Poschiavo fordert zwei Todesopfer

Am Freitagmittag hat ein Lawinenunglück in Val di Campo bei Poschiavo zwei Todesopfer gefordert. Eine Gruppe von Schneeschuhläufern hatte sie ausgelöst, dabei wurden vier der sechs Sportler verschüttet.

Südostschweiz
30.03.13 - 14:21 Uhr

Poschiavo. – Die sechs Schneeschuhläufer, drei Frauen und drei Männer aus dem Kanton Basel-Stadt, hatten sich von der SAC-Hütte Saoseo aus auf den Weg Richtung Lagh da Saoseo gemacht. Kurz nachdem sie diesen passiert hatten, löste sich am Hang eine Lawine, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt. Vier der sechs Personen wurden erfasst und komplett verschüttet.

Grossaufgebot: vier Helikopter

Die beiden Frauen, die von den Schneemassen nicht mitgerissen worden waren, alarmierten die Rettungskräfte Bei der Suche nach den Verschütteten wurden sie unterstützt von einer weiteren Gruppe, die zufällig am Unglücksort vorbeigekommen war. Die Rettungskräfte erschienen zahlreich an der Unfallstelle: Im Einsatz standen Rettungskräfte der SAC-Sektion Bernina mit vier Lawinenhunden, die Pistenrettung Lagalp und weitere freiwillige Helfer aus der SAC-Hütte Saoseo. Insgesamt vier Helikopter der Rega und der Heli Bernina wurden aufgeboten.

Für zwei Männer kam jede Hilfe zu spät

Eine Frau und einen Mann konnten die Retter leicht verletzt bergen und ins Spital überfliegen. Die beiden anderen Männer im Alter von 50 und 59 Jahren wurden in kritischem Zustand geborgen. Sie verstarben kurze Zeit später im Spital. Eine der beiden nicht verschütteten Frauen wurde zur Kontrolle ebenfalls hospitalisiert, während die andere unverletzt geblieben ist.

Gut ausgerüstet

Wie Kantonspolizei-Sprecher Thomas Hobi am Samstag sagte, waren die Mitglieder der Gruppe gut ausgerüstet: Jeder trug ein eingeschaltetes Lawinensuchgerät auf sich und hatte eine Schaufel und eine Sondierstange im Gepäck. Die Mitglieder der Gruppe waren zwischen 48 und 59 Jahren alt.

Mindestens 17 Lawinentote

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur sda sind somit in diesem Winter bisher mindestens 17 Personen durch Lawinen uns Leben gekommen, mehrheitlich Tourengänger und Variantenfahrer. Im vorangehenden Winter wurden insgesamt 19 tödliche Lawinenunfälle registriert. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 25 Lawinentoten. (so)

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