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Kleine Hütte verursacht grossen Ärger

In Davos ist eine Wildtierfütterungshütte abgerissen worden. In der sind von der Jägersektion Davos im Winter in Notsituationen Fütterungen durchgeführt worden.

Südostschweiz
24.10.14 - 09:00 Uhr

Davos. – Wegen des Neubaus einer Forststrasse musste auf der Davoser Alp Inschlag vor einigen Jahren eine Hütte für Wildtierfütterung weichen. Seit etwa einem Vierteljahrhundert waren dort von der Jägersektion Davos im Winter in Notsituationen Fütterungen durchgeführt worden.

Die Jägerschaft hatte aber offenbar Aussicht auf Ersatz. «Wir erhielten vom Bündner Amt für Wald und Naturgefahren ein Schreiben, dass wir die Hütte wieder aufstellen können, aber wir müssten einen anderen Standort suchen», sagt Georg Flury, Hegepräsident und Vorstandsmitglied der Jägersektion Davos. 

Keine Einigung

Nach Begehungen mit Vertretern des Kantons habe man sich gemäss Flury nicht auf einen Standort einigen können. Da die Einwilligung der Grundeigentümer vorgelegen habe, wurde die Hütte «dann dort aufgestellt, wo wir der Meinung waren, dass es der richtige Ort für das Wild sei.»

Damit begann der Ärger, denn Flury war widerrechtlich vorgegangen. Weil keine Bewilligung der kantonalen Amtsstellen vorlag, musste die Hütte jetzt abgebrochen werden. Für Flury macht das keinen Sinn, weil so das Wild, vor allem Hirsche, im Winter zur Futtersuche wieder ins Tal kommen: «Die Idee, dass man das Wild im Wald behält, macht doch Sinn.»

Keine Bewilligung gegeben

«Man ist relativ schnell zum Schluss gekommen, dass es absolut keinen Sinn macht, diese Futterstelle zu ersetzen. Wir hätten nie eine Bewilligung gegeben. Das hat man von Anfang an kommuniziert», erklärt der Bündner Kantonsförster Reto Hefti. (béz)

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