Kirchenrat: Schon zum zweiten Mal solls in Uznach ein Kurator richten

Uznach. – Die Katholische Kirche Uznach hat Mühe engagierte Mitglieder zu finden. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren muss die kantonale Kirchenverwaltung einen externen Kurator für die Führung des Uzner Kirchenrats bestimmen. Ab sofort ist der Rorschacher Stefan Meier als Kurator in Uznach im Einsatz, teilte die Kantonalkirche gestern in einem Communiqué mit.

Dass einer Kirche gleich mehrere Male in so kurzer Zeit ein Präsident fehlt und ein Kurator eingesetzt werden muss, sei ein absoluter Einzelfall, sagt Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Katholischen Konfessionsteils St. Gallen. «Normalerweise findet sich in einer Kirchgemeinde dieser Grösse immer jemand für die Ämter.»

Doch die Suche des Uzner Kirchenverwaltungsrats blieb in den letzten acht Monaten erfolglos. Von den 3700 Kirchenmitgliedern wollte sich niemand für das Präsidentenamt zur Verfügung stellen. Weshalb sich der Rat im Mai an die kantonale Verwaltung wandte und um Hilfe bat.

Lösung nach Rücktrittsdebakel 

Bis im Dezember sah es aus, als hätte sich der Uzner Kirchenrat wieder «gefangen». Der Rat war vollständig, die Geschäfte liefen. Dies, nachdem im Frühling 2012 drei der vier Kirchenverwaltungsratsmitglieder auf einen Schlag zurückgetreten waren. Darunter auch der damalige Präsident ad Interim.

Nach dem Rücktrittsdebakel musste die Kantonalkirche einen Kurator einsetzen, der die Geschäfte der Uzner Kirchgemeinde führte und gleichzeitig einen neuen Rat zusammenstellte. Der Kurator war erfolgreich: Im März des letzten Jahres konnte eine neue Kirchenverwaltunsratspräsidentin sowie neue Ratsmitglieder gewählt werden.

Doch dann gab Ratspräsidentin Renate Krienbühl Ende Dezember ihren Rücktritt bekannt. Sie konnte das Amt aus familiären Gründen nicht mehr wahrnehmen. Vizepräsident Christian Meier musste vorübergehend die Führung übernehmen. (pea)