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Ist der Bündner Lehrerverband auf einem Auge blind?

In einem offenen Brief wirft ein ehemaliger Sekundarlehrer dem «Bündner Schulblatt» manipulatives Handeln vor. Die Information über den Lehrplan 21 sei manipulativ.

Südostschweiz
22.08.14 - 08:30 Uhr

Chur. – Fritz Tschudi, langjähriger ehemaliger Sekundarlehrer in Chur und «Südostschweiz»-Bildungsblogger, geht mit dem «Bündner Schulblatt» und dessen Herausgeber, dem Verband Lehrpersonen Graubünden (Legr), hart ins Gericht. In einem offenen Brief kritisiert er die Berichterstattung zum Thema «Kompetenzorientierung» gemäss Lehrplan 21 harsch.

Die Redaktion habe klar manipulativ gehandelt, schreibt Tschudi. Das neuste «Schulblatt» enthalte keinen einzigen kritischen Beitrag zum Thema, obwohl es genug wissenschaftlich arbeitende, seriöse Autoren gebe, die gegen die offizielle Doktrin seien.

Legr befremdet

Der Legr hat den Brief an seiner letzten Geschäftsleitungssitzung besprochen, wie Präsident Fabio Cantoni am Donnerstag auf Anfrage sagte. Dabei habe man beschlossen, nicht auf die einzelnen Kritikpunkte einzugehen, sagte er.

Cantoni betonte jedoch in einer schriftlichen Stellungnahme: «Die Geschäftsleitung nimmt mit Befremden die Tonalität des offenen Briefes mit seinen haltlosen Unterstellungen sowie den ungewöhnlichen Weg zur Kenntnis.» (dea)

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