×

Indische Eisenbahner zu Besuch bei der RhB

Eine hochrangige Delegation der Mountain Railways of India ist diese Woche bei der Rhätischen Bahn (RhB) zu Gast. Die Partnerschaft der beiden Gebirgsbahnen hat laut einem Bericht des «Bündner Tagblatts» zum Ziel, den Touristenverkehr in Indien und Graubünden zu fördern.

Südostschweiz
15.10.14 - 12:40 Uhr

Chur. – Beeindruckt zeigten sich die Besucher aus Indien, als Ivo Hutter, Leiter Rollmaterial bei der Rhätischen Bahn, am Dienstag durch die Hallen der RhB-Werkstätte in Samedan führte. Bei den Gästen handelte es sich aber nicht um Touristen, sondern um drei hochkarätige Vertreter der Mountain Railways of India: Alok Johri, Geschäftsleitungsmitglied und zuständig für das Rollmaterial der Indian Railways, Sudhanshu Mani, indischer Eisenbotschafter mit Sitz in Berlin sowie Manu Goel, Unesco-Verantwortlicher bei den Indian Railways.

Dass die drei Herren von Indien nach Graubünden gereist sind, hat einen triftigen Grund: Nebst der Semmering Bahn in Österreich sind die Rhätische Bahn und die Mountain Railways of India die einzigen Bahnen weltweit, die mit dem Prädikat «Unesco Welterbe» ausgezeichnet wurden.

«Indien ist ein Zukunftsmarkt»

Bereits vor vier Jahren haben die RhB und die Mountain Railways of India anlässlich eines Besuches einer indischen Delegation in Graubünden eine Absichtserklärung unterzeichnet. Diese hat den Erfahrungsaustausch, insbesondere in Bezug auf den nachhaltigen Umgang mit dem Welterbegut, zum Ziel.

Im Zentrum des Besuches diese Woche steht die Besichtigung der Unesco Welterbestrecken Albula/Bernina, der Unterhalt des Rollmaterials sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit in touristischer Hinsicht. «Der Hauptfokus liegt auf dem Erfahrungsaustausch und dem Aufbau von Kooperationen, um gemeinsam den indischen Markt besser abdecken zu können», erklärt Marco Lüthi, verantwortlich für die strategische Unternehmensentwicklung bei der RhB. Das Ziel sei vermehrt indische Gäste herzulocken, um den Touristenverkehr in Graubünden zu fördern und so auch nachhaltig den Bündner Tourismus zu unterstützen. «Indien ist ein Zukunftsmarkt», ist Lüthi überzeugt. «Wir wünschen uns mit den Mountain Railways of India eine ähnliche Partnerschaft wie wir sie bereits mit der japanischen Hakone Tozan Railway pflegen», so Lüthi. Deshalb soll diese Woche auch definiert werden, wie diese Zusammenarbeit vertieft werden kann. (so)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR