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HSR-Studenten wehren sich gegen höhere Studiengebühren

Vier Studenten der Hochschule für Technik Rapperswil haben eine Unterschriften-Aktion gegen die erhöhten Studiengebühren gestartet. Während nur 45 Minuten haben diese 370 Studenten unterschrieben.

Südostschweiz
22.05.12 - 21:00 Uhr

Rapperswil-Jona. – Die beiden HSR-Studenten Danilo Bargen und Roger Mettler haben zusammen mit zwei anderen Studenten eine Unterschriften-Aktion gegen die drohende Erhöhung der Studiengebühren lanciert. Sie fordern damit, dass die Sparmassnahmen des Kanton St.Gallen auf ein Minimum beschränkt werden, da diese das hohe Niveau der Fachhochschule enorm gefährden würden.

Am Dienstagvormittag, früh um halb acht, sind die Studenten mit Kaffee und Orangensaft bewaffnet in die erste Runde gestartet: «Wir haben in nur drei Viertel Stunden gegen 370 Unterschriften gesammelt», sagt Bargen.

Positives Feedback

Damit sind die beiden Studenten sehr zufrieden. Ihrer Aktion wird von sämtlichen Studentenverbindungen der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) unterstützt. «Das Feedback rund um die Unterschriftensammlung ist von vielen Seiten sehr positiv», sagt Mettler.

Klar gebe es auch Studenten, die ihre Aktion nicht für nötig halten. Doch Mettler gibt zu Bedenken: «Es sind jedoch meist Studenten, welche gut unterstützt sind in ihrem Studium.»

Am falschen Ort gespart

Im Rahmen des Sparpakets II des Kanton St. Gallen sollen die Studenten der HSR zukünftig statt 700 Franken 1000 Franken pro Semester bezahlen (die «Südostschweiz» berichetete). Dies wäre eine Verdoppelung der Gebühren seit 2010. Damals wurde das Semestergeld von 500 auf 700 Franken erhöht. «Das ist ein happiger Anstieg für viele Studenten», findet Bargen.

Er stört sich zudem daran, dass die Schweiz einen UNO-Pakt unterzeichnet hat, jedoch politisch gegen diesen handelt. Denn im Pakt ist von «allmählicher Einführung der Unentgeltlichkeit» die Rede. Mit dem Ziel, dass die Studenten nach ihren Fähigkeiten und nicht nach finanziellem Hintergrund ausgewählt werden.

In der Schweiz gehe die Tendenz mit der schrittweisen Erhöhung der Studiengebühren jedoch genau in die umgekehrte Richtung. «Dies ist eine sehr schlechte Entwicklung für uns Studierenden und sollte so nicht sein», findet Danilo Bargen. Einige der HSR-Studenten seien bereits jetzt Teilzeit-Studenten, weil sie sich ein Vollzeitstudium nicht leisten könnten. (nb)

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