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Holzschlag-Stopp in der Val Sinestra

Die Arbeiten am Holzschlag Val Sinestra sind vorübergehend eingestellt worden. Ein unabhängiger Gefahrenexperte warnt vor Steinschlag und Murgängen, die dadurch ausgelöst werden könnten.

Südostschweiz
19.12.14 - 20:00 Uhr

Valsot. – Der Besitzer des Hofs Zuort, Peter R. Berry, wehrt sich gegen einen vom Forstbetrieb Valsot geplanten Holzschlag in der Val Sinestra («suedostschweiz.ch» berichtete). Er befürchtet, dass dadurch die Schutzfunktion des Waldes gegen Naturgefahren verloren geht und Murgänge und Steinschläge die Zufahrtsstrasse des Hofs Zuort tangieren könnten.

Dass seine Bedenken durchaus Hand und Fuss haben, beweist eine Gefahrenanalyse des unabhängigen Experten Andreas Blum vom Büro Roland Wyss GmbH aus Frauenfeld (Thurau). Berry hatte ihn vergangene Woche damit beauftragt, eine geologische Gefahrenbeurteilung vor Ort vorzunehmen.

Bäume sollten erhalten bleiben

Die Resultate dieser Analyse liegen nun vor. Gemäss der «Aktennotiz» vom 18. Dezember muss beim geplanten Holzschlag in der Val Sinestra die Stein- und Blockschlaggefahr aus dem darüber liegenden Steilhang beachtet werden, welche die Strasse gefährdet. «Bäume sollten hier im Hang und am Hangfuss wenn immer möglich stehen gelassen werden, da sie eine wichtige Schutzfunktion haben, vorausgesetzt, dass sie nicht selber eine Gefährdung darstellen», heisst es weiter.

In einem zweiten Punkt hält Blum fest, dass beim Abtransport der Baumstämme unbedingt die Gewichtsbeschränkung von drei Tonnen für die Brücke südlich der Val Mains beachtet werden müsse. «Ihre Standsicherheit sollte näher untersucht werden», schreibt er. Wie und ob es mit der Baumfällaktion in der Val Sinestra weitergehen soll, wird gemäss Informationen von Berry im Januar 2015 entschieden. (fh)  

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