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Grüne Wiese statt graue Schlachtbank

Rinder seien auf dem Weg zum Schlachthof grossem Stress ausgesetzt, finden einige Biobauern. Sie wollen die Tiere stattdessen auf der Weide schlachten.

Südostschweiz
09.09.13 - 22:52 Uhr

Chur. – Eric Meili aus dem Zürcher Oberland hält selber Rinder und arbeitet am Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Er setzt sich für die Weideschlachtung ein. «Das Vieh wird auf der Weide erschossen, in vertrauter Umgebung, schnell und fast schmerzlos», sagte er gegenüber der Gratiszeitung «20 Minuten».

Kurze Transportwege sind wichtig

Hansjörg Wilhelm ist Biobauer in Davos Monstein. Er schlachtet seine Tiere selber, daheim auf dem Bauernhof. Sein Schlachtgebäude steht nur 100 Meter neben der Weide. Wilhelm tötet das Tier im Stall. Er frage sich, wie das auf der Weide gehen soll. Der Todesgeruch sei für die anderen Tiere genau so stressig wie im Schlachthof. Für ihn sei wichtig, dass der Transportweg kurz sei.

Strenge hygienische Vorschriften

Andy Mark aus Schiers-Lunden betreibt mehrere Metzgereien und schlachtet selber. Die Tiere kommen nur aus der Region. «Ich versuche den Tieren so wenig Stress wie möglich zuzumuten», sagt er. «Wenn der Bauer mit dem Gewehr genau trifft, das Wetter gut ist und der Schlachthof nicht mehr als 100 Meter entfernt ist, kann ich mir die Weideschlachtung vorstellen.» Er bezweifelt aber, dass man die strengen hygienischen Vorschriften dort einhalten kann. (hap)

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