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In Graubünden schmelzen die Gletscher schneller

Der Schwund der Gletscher verläuft so rasch, dass es absehbar ist, wann es keine mehr geben wird. In Graubünden schmilzt das Eis sogar schneller als im landesweiten Mittel.

Südostschweiz
22.11.14 - 09:50 Uhr

Chur. – «Ewiges Eis», ein früher gern gebrauchtes Synonym, hat als Bezeichnung für Gletscher ausgedient. Matthias Huss, der an der Universität Freiburg über Gletscher forscht und lehrt, ist Mitautor dieses Jahr veröffentlichter Studien («suedostschweiz.ch» berichtete). Diese zeigen, dass die letzten ­– also auch die grössten – Gletscher in der Schweiz in hundert Jahren fast ganz verschwunden sein werden.

Die eisbedeckte Fläche erreichte Ende 2010 eine Fläche von noch gut 940 Quadratkilometern. Das entspricht einer Einbusse von 28 Prozent in knapp vier Jahrzehnten. Je nach Region ging der Gletscherschwund unterschiedlich stark vonstatten. Der Eisverlust in den Berner, den Zentralschweizer und den Glarner Alpen entspricht in etwa dem landesweiten Durchschnitt. In den Walliser Alpen schmolz hingegen etwas weniger, auf den Gletschern des Tessins, des Engadins und Südbündens etwas mehr Eis. Leicht überdurchschnittlich war der Rückgang auch in Nordbünden, wie Studienleiter Fischer auf Anfrage der «Südostschweiz» erläuterte. (han)

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