×

Graubünden hat die grössten Reservatsflächen

In der Schweiz gibt es immer mehr Waldreservate. Diese sind aber unregelmässig verteilt. In manchen Regionen fehlt es an Wäldern, die nicht bewirtschaftet werden.

Südostschweiz
01.09.14 - 19:52 Uhr

Bern. – Waldreservate sind ein Instrument, um die Biodiversität zu fördern. In ihnen sind ökologische Nischen vorhanden – etwa für Arten wie der Dreizehenspecht, die auf abgestorbenes Holz angewiesen sind. In Naturwaldreservaten wird ganz auf forstliche Eingriffe verzichtet, in Sonderwaldreservaten wird gezielt eingegriffen, um ökologisch wertvolle Lebensräume aufzuwerten und bedrohte Arten zu fördern.

Rund 4,8 Prozent der Waldfläche sind heute Reservate, wie eine am Montag veröffentlichte Bestandesaufnahme des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) zeigt. Mit 58 000 Hektaren hat sich die Fläche in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Damit sei das Ziel, das sich Bund und Kantone für das Jahr 2030 gesetzt hätten, knapp zur Hälfte erreicht, schreibt das Bafu.

Noch Lücken

Das Reservatsnetz weise allerdings noch Lücken auf. Auch brauche es mehr grossflächige Naturwaldreservate. Zudem sind einige Waldtypen noch ungenügend oder gar nicht in den Reservaten vertreten, zum Beispiel Buchen-, Föhren- und Tannenwälder.

Am geringsten ist der Anteil der Reservate am Waldbestand im zentralen Mittelland und im Wallis, am höchsten in den östlichen Voralpen und im östlichen Jura. Die grössten Reservatsflächen finden sich im westlichen Jura, im östlichen Mittelland und in Graubünden. Die Daten mit Stand Ende 2012, die auf dem Geoportal des Bundes zugänglich sind, sollen in die Planung von neuen Schutzgebieten einbezogen werden. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR